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Editorial

Jetzt an die Vermarktung der Ernte 2019 denken

am Donnerstag, 26.07.2018 - 15:50 (Jetzt kommentieren)

Die engere globale Weizenbilanz sorgt bei den 2019er-Preisen für Aufwind. Was Marktfruchtbetriebe machen können, beschreibt Uwe Steffin von agrarheute in seinem Editorial der August-Ausgabe.

Dr. Uwe Steffin, Chefredakteur agrarheute

Die Lage ist ernst: Im Norden und Osten Deutschlands sind die Böden durch die schwere Dürre bis zu 2 m tief ausgetrocknet. Viele notreife Getreidebestände sind so schwach, dass teure Erntetechnik den kleinen Ertrag schnell auffrisst. Einzelne Flächen wurden deshalb gar nicht erst gedroschen.

Wo es kaum etwas zu vermarkten gibt, sind steigende Preise nur ein schwacher Trost. Trotzdem sollten Ackerbauern die Weizennotierungen jetzt genau beobachten. Die Reserven bei den großen Exporteuren in Russland, den USA und in der EU schrumpfen. Der Weizenmarkt ist plötzlich nicht mehr ganz so komfortabel versorgt, was die Börsianer nervös macht.

Über Vorkontrakte nachdenken

Die engere globale Weizenbilanz sorgt auch bei den 2019er-Preisen für Aufwind. An der Terminbörse Matif wurden für Weizen zur Abrechnung im nächsten September schon Mitte Juli fast 190 Euro/t geboten – Tendenz steigend. Wird die psychologisch wichtige 200-Euro-Marke nach oben durchbrochen, sollten Sie über erste Vorkontrakte für 2019 nachdenken.

Wer einen Mindestpreis festzurren will, ohne sich einen weiteren Preisanstieg zu verbauen, kann auch Put-Optionen kaufen. In unserer Serie „Vermarktung live“, diesmal ab Seite 66 in der August-Ausgabe, erklären wir regelmäßig, wie solche börsengestützten Vermarktungsinstrumente funktionieren.

 

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