Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

USDA-Report November 2022

Weizenpreise fallen nach USDA-Report – Mais und Soja steigen

Getreide abladen. .
am Mittwoch, 09.11.2022 - 19:42 (Jetzt kommentieren)

Das USDA schickte die Weizenpreise auf Talfahrt. Doch der Rückgang ist moderat. Denn der Weizen hat in den letzten 7 Tagen bereits 30 Euro je Tonne verloren. Beim Mais steigen die Preise am Abend in den USA leicht an – doch in Europa geht es deutlich nach unten. Bei Sojabohnen steigen die Preise ebenso wie bei Canola und Raps.

weizenpreise.

Am Mittwochabend (19:00 Uhr MEZ) notierte der vordere Weizenkontrakt (Dezember 2022) in Chicago mit einem Minus von 10 Cent bei 818 Cent je Bushel. Der im Norden der USA und in Kanada angebaute proteinreiche Sommerweizen verlor 6 Cent – auf 944 Cent je Bushel.

Die US-Mais-Preise legten hingegen  leicht zu. Der vordere US-Mais (Dezember) notierte an der CBOT bei 669 Cent je Bushel – 2 Cent im Plus. Die Sojabohnen-Preise des Chicago Board of Trade stiegen nach der Veröffentlichung des Berichts an. Sojabohnen gingen um 8 Cent auf 1454 Cent je Bushel nach oben. Die vorderen Canolapreise in Kanada legten um 8,8 CAD zu - auf 893 CAD je Tonne.

Die Vorgaben aus Übersee hatten wie immer auch Auswirkungen auf die europäischen Getreidepreise. An der MATIF in Paris fiel der der vordere Weizenkontrakt (Dezember) um reichlich 1 Euro - auf 329 Euro je Tonne. In den letzen 7 Tagen summieren sich die Verluste damit auf 30 Euro je Tonne.

Beim vorderen Maiskontrakt (November) gaben die Preise (komplett anders als in den USA) um 3 Euro nach - auf 323,50 Euro je Tonne. Die Rapspreise stiegen hinegen mit Soja und Canola. Der Frontmonat November legte um 2,50 Euro zu auf 644 Euro je Tonne zu.

Globale Weizenernte etwas größer – Australien nahe am Rekord

weizenernte.

Der globale Weizenprognose des USDA von November sieht für 2022/23 eine höhere Produktion, mehr Verbrauch und Handel und größere Endbestände. Die Weltproduktion wird um 1,0 Millionen Tonnen auf 782,7 Millionen nach oben korrigiert. Grund sind größere Erntemengen in Australien, Kasachstan und Großbritannien. Nach unten korrigiert wurden die Weizenernten in Argentinien und der EU.

Die Produktion in Australien wurde um 1,5 Millionen Tonnen auf 34,5 Millionen Tonnen nach oben geschraubt, aufgrund überdurchschnittlicher Regenfälle im vergangenen Monat. Das hat die Pflanzenentwicklung unterstützt und die Erträge verbessert. Für Argentinien wurde Produktion um 2 Millionen Tonnen auf 15,5 Millionen Tonnen gesenkt, da die weit verbreiteten trockenen Bedingungen den größten Teil des Oktobers andauerten und das Ertragspotenzial reduzierten.

Die EU-Produktion wurde um 450.000 Tonnen auf 134,3 Millionen Tonnen (Hart und Weichweizen) reduziert. Die russische Weizenterne ließ das USDA entgegen den meisten globalen Schätzungen von rund 100 Millionen Tonnen und mehr auch im November unverändert zum Vormonat - bei 91 Millionen Tonnen. Auch für die Ukraine blieb die Ernteschätzung mit 20,5 Millionen Tonnen wie im Vormonat.

Der weltweite Verbrauch wurde um 1,0 Mio. Tonnen auf 791 Mio. Tonnen erhöht. Den Welthandel hat das USDA leicht um 0,3 Millionen Tonnen erhöht – auf 208,7 Millionen Tonnen. Dahinter stehen um 1,0 Millionen auf 26 Millionen Tonnen erhöhte Exporte aus Australien, während die Exporte Argentiniens um 2 Millionen Tonne auf 10 Millionen Tonnen reduziert wurden.

Die EU-Exporte blieben mit 35 Millionen Tonnen unverändert. Die Exporte Russlands ließ das USDA ebenfalls unverändert bei 42 Millionen Tonnen und die Ausfuhren der Ukraine blieben bei 11 Millionen Tonnen.

Die Endbestände wurden um 0,3 Millionen Tonnen auf 267,8 Millionen erhöht, mit Erhöhungen für Australien und Indien und einem Rückgang für die EU, die den größten Teil der Veränderung ausmachen.

Europäische Maisernte noch kleiner – Ukraine alles unverändert

maisernte.

Die globale Grobgetreideproduktion (Mais, Gerste, Sorghum) für 2022/23 hat das USDA mit 1.459,5 Millionen Tonnen geringfügig niedriger prognostiziert. Auch die globale Maisproduktion wurde leicht reduziert - auf 1.168 Millionen Tonnen. Grund sind weitere Rückgänge in der EU und Südafrika, den Philippinen und Nigeria. Größere Ernten gab es in Angola, Mali, Pakistan und der Türkei.

Die Maisproduktion in der EU ist auf der Grundlage von einer (noch) kleineren Mais-Ernte in Ungarn weiter reduziert worden. Südafrikas Maisernte wurde wegen einer geringeren erwarteten Fläche ebenfalls weiter gesenkt. Die Maisproduktion in der EU wurde im November von 56,2 Millionen Tonnen auf 54,8 Millionen Tonnen nach unten gesetzt.

Die ukrainische Maisernte bleibt unverändert bei 31,5 Millionen Tonnen. Für die Vereinigten Staaten wurde die Ernte von zuvor 353 auf 354 Millionen Tonnen erhöht.

Die Maisexporte wurden für die Ukraine und auch für  die Vereinigten Staaten unverändert gelassen. Die Ukraine könnte nach der derzeitigen Prognose 15,5 Millionen Tonnen Mais exportieren und die USA 54,6 Millionen Tonnen.

Die globalen Masi-Importe wurden reduziert, aber für die EU und China unverändert gelassen. Das USDA rechnet weiter mit europäischen Maisimporten von 20 Millionen Tonnen. Chinas Einfuhren sieht das USDA unverändert bei 18 Millionen Tonnen.

Die Gersten-Produktion wurde für Argentinien gesenkt, aber für Australien und die EU erhöht. Die Gerstenimporte für China wurden ebenfalls reduziert.

Die globalen Endbestände an Mais sind mit 300,8 Millionen Tonnen um 0,4 Millionen kleiner.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...