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Ölsaatenmarkt

Weniger Sojabohnen und Raps erwartet

am Freitag, 25.01.2019 - 10:04 (Jetzt kommentieren)

Nach dem neuen IGC-Bericht wird das Jahr 2019 weniger Sojabohnen bringen. Die Überschüsse verringern sich, bleiben aber hoch. Die EU-Rapsfläche schrumpft weiter.

Weil die Brasilianer nun doch weniger Sojabohnen vom Acker holen werden, hat der Internationale Getreiderat die weltweite Sojabohnenerzeugung um 4 Mio. t auf 363 Mio. t zurückgenommen. Dennoch wird die Ernte 2018/19 um 22 Mio. t höher ausfallen als 2017/18. Weil die Londoner Experten auch den Verbrauch leicht zurücknahmen, bleibt es beim Überschuss von rund 10 Mio. t gegenüber dem Vorjahr. 

Leicht schwächer fällt der Überschuss aber in den wichtigen Exportländern USA, Brasilien und Argentinien aus. Gegenüber der Novemberprognose soll er nun nur bei 30 Mio. t liegen (- 2 Mio. t). Das wären aber immer noch 13 Mio. t mehr als im vergangenen Jahr.

Für China sehen die Experten mit 87,5 Mio. t in der laufenden Saison 4,5 Mio. t weniger Sojabohneneinfuhren. 

Da die weltweite Versorgung mit Ölsaaten trotz niedriger Ernten in Brasilien weiterhin gut bleibt, hat die IGC-Schätzung wenig Marktwirkung an der Chicagoer Börse.

US-Farmer sollen weniger Soja anbauen

Anbauflächen Raps 2019

Private Analystenbüros gehen indes davon aus, dass die US-Farmer im Frühjahr rund drei Prozent weniger Sojabohnen aussäen werden. Damit würde sich die Aussaatfläche auf 86,5 Mio. acres verringern.

Deutlich stärker sind die Aussaatflächen für Raps in der EU gesunken. Die IGC-Experten nahmen ihre ursprünlgiche Progose von 5,8 Mio. ha für das Wirtschaftsjahr 2019/2020 um 100.000 ha zurück. Das wäre die schlechteste Flächenbasis seit 12 Jahren. Gegenüber dem Vorjahr haben die Landwirte 14,6 Prozent weniger Raps ausgesät. Vor allem in Deutschland und Frankreich wächst weniger Raps.

Weltweit bleiben die Aussaatflächen für Raps laut IGC nahezu konstant. Die Experetn erwarten nur eine leichte Ausdehnung um 1 Prozent. Sie kommt vor allem aus Osteuropa.

Mehr Raps in Russland und Ukraine

Die Aussaat in der Ukraine lief gut, so dass bis Anfang November bereits 16 Prozent mehr gedrillt war als 2017. In der Ukraine macht Winterraps rund 90 Prozent der Anbaufläche aus, in Russland dominiert hingegen Sommerraps. Auch dort wird mit einer Zunahme gerechnet – die Schätzung liegt bisher bei 1,6 Mio. ha und somit 14 Prozent über Vorjahr.

In China soll die Aussaat von Winterraps im Süden nahezu abgeschlossen sein. Aufgrund des Wegfalls der staatlichen Förderung wird sich der negative Flächentrend wohl auch 2019/20 fortsetzen

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