Als Reaktion auf den anhaltenden Preissturz an den internationalen Milchmärkten haben sich die rund 9.000 genossenschaftlich organisierten Bauern von Deutschlands größter Molkerei DMK zur freiwilligen Milchmengen-Reduierung entschlossen. Bereits seit April nimmt die Liefermenge an das DMK Deutsches Milchkontor deutlich ab. Damit erteilte das DMK Eingriffen in den freien Markt sowie in funktionierende Strukturen eine klare Absage, erklärte die Molkerei.
Milchmenge sinkt
Seit der ersten Aprilwoche bereits nimmt die von den DMK-Milcherzeugern angelieferte Milchmenge deutlich ab. Im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahreswochen fiel die Milchanlieferung bei DMK von mehr als + 3 Prozent (%) auf aktuell minus 1 bis minus 1,5 %, mithin um 4 % zum Vorjahreszeitraum.
Freiwillige Reduzierung statt Markteingriffe
Die DMK-Landwirte reagieren aus eigenem Antrieb auf den Markt mit sinkenden Mengen, erklärt die Molkerei. Statt Eingriffe in ein funktionierendes, freies Marktsystem vorzunehmen, appelliert DMK darum an die Politik, "jetzt Ruhe und Umsicht" zu bewahren und nicht in die Freiheit des Marktes oder in funktionierende Strukturen einzugreifen.
Begrüßt werde indes die Überlegung seitens der Politik, kurzfristig weitere Gelder bereit zu stellen, um Höfen mit Liquiditätsproblemen zu helfen und krisenbedingte, finanzielle Engpässe zu überbrücken.
DMK fährt Sparkurs
Als zusätzlichen Beitrag zur Stabilisierung des Genossenschaftsunternehmens in der anhaltend schwierigen Marktsituation habe DMK ein Sparprogramm aufgelegt, das alle Bereiche des Unternehmens umfasst. Die dadurch frei werdenden Gelder gehen direkt auf die Höfe, um die Anteilseigner aus eigener Kraft zu stützen.
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