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Exportpreise für Molkereiprodukte auf Acht-Jahres-Hoch

Milchpulver Milchpreise
am Mittwoch, 02.02.2022 - 11:38 (Jetzt kommentieren)

An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) hat sich der starke Aufwärtstrend der Preise für Milchprodukte weiter fortgesetzt.

Bei jüngsten Handelsrunde an der GDT (1.2.) konnten alle sechs gehandelten Produktkategorien Zugewinne verbuchen, die teilweise deutlich ausfielen. Der GDT-Preisindex legte gegenüber der Versteigerung von Mitte Januar um 4,1 % zu und kletterte auf den höchsten Stand seit acht Jahren.

Angesichts des vergleichsweise knappen Rohmilchangebots, auch in Neuseeland, kommt der Anstieg nicht überraschend. Allerdings hatten einige Analysten im Vorfeld der Versteigerung mit einem moderateren Zuwachs gerechnet, da einige Einkäufer aus China aufgrund des Neujahrsfestes bei der Auktion gefehlt haben dürften.

Notierungen für Magermilchpulver auf Mehrjahreshoch

Überdurchschnittlich stark stieg der Preis für das wichtigste Handelsprodukt Vollmilchpulver, nämlich um 5,8 % auf 4 324 $/t (3 876 Euro) im Mittel aller gehandelten Kontrakte.

Noch übertroffen wurde dies durch einen regelrechten Preissprung von 9,7 % auf 4 009 $/t (3 594 Euro) für Buttermilchpulver. Dieses Produkt hatte allerdings bei der vorherigen Auktion keine Umsätze verzeichnet und war zuletzt Anfang Januar gehandelt worden.

Zudem verteuerte sich Magermilchpulver im Schnitt um 2,1 % auf 4 051 $/t (3 631 Euro), was ein neues Mehrjahreshoch bedeutete.

Für Butter mussten die Einkäufer an der GDT mit 6 359 $/t (5 700 Euro) einen Aufschlag von 3,3 % zahlen; bei Cheddarkäse ging es um 2,1 % auf 5 684 $/t (5 095 Euro) nach oben.

Analysten erwarten eine Reaktion der Nachfrageseite

Die neuseeländische ANZ-Bank warnte unterdessen wegen der Rekordhausse am Milchmarkt vor Auswirkungen auf die Nachfrage.

„Die Preise sind jetzt auf einem so außergewöhnlich hohen Niveau, dass sie für die Verbraucher in einigen der ärmeren Länder unerreichbar sind“, so die Agrarökonomin der Bank, Susan Kilsby.

Die Käufer seien sich aufgrund der geringen Milchanlieferungen bewusst, dass in der zweiten Hälfte der Milchsaison bis Ende Mai kaum zusätzliche Produkte aus Neuseeland erhältlich sein dürften. Die globale Milchversorgung könne jedoch bei hohen Erzeugerpreisen steigen, auch wenn die hohen Kosten die Milchproduktion derzeit noch dämpften.

Mit Material von AgE
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