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Milchliefervertrag

Hochwald verzichtet ab Juli auf Mengenstaffel

am Montag, 25.06.2018 - 09:57 (Jetzt kommentieren)

Ab Juli zahlt die Hochwald eG keine Zuschläge mehr für größere Anlieferungsmengen. Dafür sollen alle Milcherzeuger einen höheren Grundpreis erhalten. Gentechnikfrei erzeugte Milch können künftig alle Bauern abliefern.

Milchtankwagen Hochwald

Die Molkereigenossenschaft Hochwald Milch verzichtet ab 1. Juli 2018 auf den Staffelzuschlag. Aufgrund des Strukturwandels der letzten Jahre ist die durchschnittliche Liefermenge je Betrieb stetig angestiegen. Rund 95 Prozent der Betriebe befinden sich innerhalb der zweithöchsten beziehungweise der höchsten Staffel. Der durchschnittliche Staffelzuschlag beträgt laut Molkerei rund 0,93 ct/kg.

Ab 1. Juli 2018 erhöht die Molkerei deshalb entsprechend den Grundpreis um mindestens 1,0 ct/kg. Auch die politische Diskussion mit der Änderung von Art. 148 der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) war ausschlaggebend für diesen Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat, heißt es in einer Mitteilung an die Milcherzeuger. Die Agrarministerkonferenz möchte Änderungen in Liefer- und Abrechnungssystemen der Molkereien entweder auf freiwilliger Basis oder per Rechtsverordnung herbeiführen.

Alle Hochwaldbauern können GVO-freie Milch liefern

Die Gremien der Genossenschaft haben außerdem beschlossen, dass künftig allen genossenschaftlichen Lieferanten die Umstellung auf gentechnikfreie (GVO-frei) Milchviehfütterung  ermöglicht wird. Die entsprechenden Auditierungen werden ab Juli beginnen, so Hochwald. Ab dem 1. Januar 2019 werden dann die Milchlieferanten, die nach VLOG auditiert sind, umgestellt werden.

Wie Hochwald auf agrarheute-Anfrage bestätigt, bestehe aber für die Milcherzeuger keine Pflicht, auf gentechnikfreie Fütterung umzustellen. Man werde den Zuschlag auch künftig auf der Milchgeldabrechnung ausweisen. Derzeit zahlt die Molkerei 0,75 Cent/kg Zuschlag für GVO-freie Milch.

Der Schritt werde notwendig, um den gestiegenen Bedarf des Handels nach GVO-frei hergestellten Produkten bedienen zu können und den Rohstoff- und Komponentenaustausch innerhalb der Werke zu vereinfachen, heißt es.

Landwirte erhalten in den kommenden Wochen per Post weitere Informationen zur Umstellung auf gentechnikfreie Milcherzeugung. Momentan liegt bei Hochwald der Anteil der GVO-freien Milch nach eigenen Angaben bei 50 Prozent.

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