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Milchpreisindiktor

Milch ist wieder deutlich mehr wert

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am Donnerstag, 17.05.2018 - 15:32 (Jetzt kommentieren)

Die finanzielle Verwertung der Milch hat sich in Deutschland im April stark verbessert.

Milchpreisindikator

Ursachen für die deutlich bessere Verwertung im April sind die sehr kräftig gestiegenen Butterpreise und die höheren Notierungen für Käse. Außerdem haben auch die Preise für Vollmilchpulver kräftig angezogen. Sogar für Magermilchpulver sind die Kurse moderat gestiegen.

Der aus der finanziellen Verwertung der wichtigsten Milchprodukte errechnete Milchpreisindikator für Deutschland hat deshalb im April sehr kräftig um 3,2 Cent auf 36,5 Cent je kg Rohmilch zugelegt. Im März lag der Indikatorpreis erst bei 33,3 Cent und im Februar waren es 32,7 Cent.

Der letzte von der Europäischen Kommission für Deutschland gemeldete Auszahlungspreis für Rohmilch (natürlicher Fettgehalt), ist im März noch moderat von 34,9 Cent auf 34,2 Cent zurückgegangen. Für April gibt es noch keine offzielle Preismeldung.

Dennoch dürfte die finanzielle Verwertung der Milch erstmals seit September 2017 wieder über dem ausgezahlten Milchpreis liegen, was auch eine Trendwende bei den Milchpreisen erwarten lässt. 

Butterpreise steigen wieder kräftig

Butter

Die Preise für Butter haben im deutschen Großhandel im April einen kräftigen Sprung nach oben gemacht. Dabei hat sich die Preiserholung gegenüber dem Vormonat deutlich beschleunigt.

Der Indexwert für Butter hat sich im April um 15,3 % auf 162,3 Punkte verbessert. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2017. Im März war der Wert bereits um 4,1 % gestiegen und im Februar ging es mit den Butterpreisen um 11,9 % nach oben.

Der durchschnittliche Butterpreis (Großhandel) lag im April in Deutschland bei 563 Euro je 100 kg. Anfang Mai notierte man Butter im deutschen Großhandel mit 573 Euro je 100 kg und damit nochmals 10 Euro höher.

Am europäischen Terminmarkt (EEX) liegen die Kontraktpreise für den Maitermin derzeit bei 5.992 Euro je t und für den Juni bei 6.138 Euro je t und damit nochmals höher als am physichen Markt.

Magermilchpulver erholt sich

MMP

Die Preise für Magermilchpulver (MMP) haben sich im deutschen Großhandel im April erstmals seit Juni 2017 wieder erholt. Der Index für Magermilchpulver stieg um 7,2 % auf 63 Punkte.

Mit knapp 139 Euro je 100 kg ist dies der höchste deutsche Magermilchpulverpreis seit Dezember. Anfang Mai lagen die Magermilchpreise im deutschen Großhandel bei 149 Euro je 100 kg und damit nochmals 10 Euro höher. 

Am europäischen Terminmarkt notiert die MMP für den Maitermin derzeit bei 1.495 Euro je t und für den Monat Juni sogar bei 1.535 Euro je t und damit nochmals höher als am pyhsschen Markt.

Käse und Vollmilchpulver ebenfalls im Plus

Käse

Die Preise für Käse (Edamer) sind im deutschen Großhandel im April ebenfalls gestiegen.

Damit steht die Erholung der Milchpreise auf einer breiteren Basis. Der Indexwert für Käse legt im April um 4,9 % auf 107,7 Punkte bzw. auf 290,2 Euro je 100 kg zu.

Anfang Mai bewegen sich die Käsepreise im europäischen Großhandel zunächst seitwärts.

Die Preise für Vollmilchpulver sind im deutschen Großhandel im April ebenfalls um 4,5 % auf knapp 273 Euro je 100 kg gestiegen. Anfang Mai legen die Vollmilchpulverpreise im europäischen Großhandel weiter zu.

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