Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Milchpreise

Milch: Steigende Preise am Weltmarkt und an den Börsen

milchpreissymbolbild.jpg
am Donnerstag, 03.01.2019 - 17:28 (Jetzt kommentieren)

An der globalen Handelsplattform für Milchprodukte GDT sind die Preise auf der ersten Auktion im neuen Jahr weiter gestiegen.

Das war der dritte Preisanstieg in Folge. Zuvor waren die Auktionspreise an der Global Dairy Trade (GDT) in Neuseeland jedoch siebenmal hintereinander gefallen. Bei der aktuellen Auktion ging es im Durchschnitt der gehandelten Milchprodukte um 2,8 Prozent nach oben. 

Am stärksten von allen neun gehandelten Produkten war der Preisaufschlag bei Magermilchpulver mit 7,9 Prozent. Vollmilchpulver hat sich auf der Auktion nur um 1,2 Prozent verteuert. Für Käse ging es jedoch um 3,2 Prozent nach oben und der Preisaufschlag bei Butter lag bei 3,9 Prozent.

Der Index der von der  FAO monatlich erfassten Exportpreise für die wichtigsten Milchprodukte ist von Mai bis November um knapp 20 Prozent gefallen. Für den Dezember liegen noch keine aktuellen Daten vor.

EEX: Preisanstieg bei Butter und Milchpulver

Butterpreise EEX

Am europäischen Terminmarkt EEX sind die Preise für Magermilchpulver im Dezember ebenfalls recht kräftig um etwa 7,5 Prozent gestiegen. Der vordere Januarkontrakt notiert leicht über 1.800 Euro je t.

Auch zum Beginn des neuen Jahres liegen die Kurse weiterhin leicht im Plus. Für die nächsten Termine bewegen sich die MMP-Preise am Terminmarkt auf dem erreichten Niveau seitwärts.

Die Butterpreise haben an der EEX im Verlauf des Dezembers um etwa 6 Prozent zugelegt. Der vordere Januar-Kontrakt wurde zu Beginn des neuen Jahres mit 4.450 Euro gehandelt und damit erneut leicht im Plus. Für die kommenden Termine geht die EEX von einem weiteren leichten Preisanstieg bei Butter aus. Der März notiert bei 4.525 Euro und der Mai bei 4.715 Euro.

Börsenwert Milch bei 32 Cent

Rohmilchpreise

Der aus den Butter- und Magermilchpreisen der EEX errechnete Börsenmilchwert liegt für den Monat Januar bei 32,2 Cent je kg Milch. Vor vier Wochen wurden lediglich 30,5 Cent errechnet und damit fast 2 Cent weniger. Dennoch liegen die Börsenwerte der Milch deutlich unter den Auszahlungspreisen.

Die EU-Kommission meldet für den Monat Oktober für Deutschland einen durchschnittlichen Milchpreis von 36,6 Cent je kg (natürlicher Fettgehalt) und für die Europäische Union von 35,9 Cent.

Die für die nächsten drei Monate (Februar bis April) errechneten Börsenmilchwerte bewegen sich von 32,6 Cent auf 33,7 Cent weiter leicht nach oben. Danach stagnieren die auf der Basis von Butter und Milchpulver errechnten Preise zunächst, um ab Herbst 2019 weiter anzuziehen. Ende 2019 werden dann etwa 35,3 Cent erreicht.

Am deutschen und niederländischen Spotmarkt waren die Preise für die zwischen den Molkereien gehandelte Rohmilch zuletzt jedoch deutlich niedriger. So wurden aus Deutschland Ende Dezember vom Spotmarkt 26 bis 27 Cent gemeldet und aus den Niederlanden 29 Cent.  

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...