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Milchmarkt

Milchpreis: Bayern MeG will bundesweites Marktgespräch

am Dienstag, 06.03.2018 - 13:44 (Jetzt kommentieren)

Die Bayern MeG will die Kommunikation am Milchmarkt verbessern. Daher plant sie ein bundesweites Marktgespräch mit wichtigen Organisationen. 2017 hat die Dachorganisation die 5 Mrd.-kg-Grenze toppen können.

Markus Seemüller-Bayern MeG

Die Bayern MeG, Deutschlands größte Milcherzeugergemeinschaft mit 5 Mrd. kg Milch, will zu einem bundesweiten Marktgespräch einladen. „Ergebnis soll eine gemeinsame Markteinschätzung für das dritte Quartal 2018 sein“, nennt Geschäftsführer Markus Seemüller das Ziel. Eingeladen werden wichtige Verbände der Milchbranche.

In Bayern führt die Landesanstalt für Landwirtschaft Bayern (LfL Bayern) zusammen mit der Bayern MeG, BBV, VMB, BDM und den Molkereiverbänden regelmäßig solche Gespräche durch. „Die gemeinsame Einschätzung zur künftigen Entwicklung des Milchmarktes hilft uns sehr, weil alle Organisationen mit einer Sprache sprechen“, sieht Seemüller die Vorteile.

Seiner Meinung nach sei es nicht gut für die Milchvermarktung, wenn unterschiedliche Markteinschätzungen der Organisationen kursierten und die Bauern verunsichere. So sah beispielsweise der Bundesverband der Deutschen Milcherzeuger (BDM) im Januar eine „Milchkrise im Anmarsch“, während der Milchindustrieverband (MIV) zwar schwächere Milchpreise, aber keine Milchkrise prognostizierte.

Bayern MeG bündelt 5 Mrd. kg Milch

Eine Bilanz über das Jahr 2017 zog Herbert Maier, 1. Vorsitzender der Bayern MeG. So sind 14 Erzeugergemeinschaften mit rund 800 Mio. kg Milch der Bayern MeG beigetreten. Insgesamt bündelt die Dachorganisation nun 121 Milchvermarktungsorganisationen in zehn Bundesländern. Beliefert werden 40 Molkereien.

Besonders freute Herbert Maier, dass auch Erzeugergemeinschaften aus der Milchplattform e.V. sich der Bayern MeG anschlossen.

Gemeinsames Handeln nötig

Maier Herbet mit Aufsichtsrat Martin Gunther

Der Vorsitzende war aber enttäuscht, dass der „Herrschinger Ruf“ der Bayern MeG aus dem vergangenen Jahr, die Interessensverbände zu einem geschlossenen Auftreten gegenüber der Politik zu bewegen, kaum gefruchtet habe.

Deshalb erneuerte Maier seinen Aufruf an die Organisationen, geschlossen von der Politik ein wirksames Sicherheitsnetz einzufordern. Jeder Führungskraft müsse klar sein, dass Andere milchpolitische Entscheidungen träfen oder die Politik einfach schlichtweg nichts entscheide, solange sich die Milchbauern uneinig seien. „Lasst uns endlich alle gemeinsam den Blick nach vorne richten, Altes abhaken und Brücken bauen“, forderte der MeG-Vorsitzende.     

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