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agrarheute/AMI-Milchpreisvergleich 2018

Milchpreis: Die besten Molkereien 2017

Molkereitürme
am Freitag, 27.07.2018 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Unter den Molkereien, die 2017 die höchsten Preise auszahlten, sind Neulinge. Stark abgefallen ist indes der Spitzenreiter vom Vorjahr. Ganz vorn liegt nun die Molkerei Grafschaft Hoya aus Niedersachsen.

Milchabholung auf Hof, Anschluss Milchtank

Nicht nur im Fußball gibt es einen neuen Weltmeister. Auch beim jährlichen agrarheute/AMI-Milchpreisvergleich konnte sich eine neue Molkerei an die Spitze setzen. Sie löste den Vorjahressieger Milchzentrale Nordbaden GmbH ab, die 2017 fast auf den letzten Platz rutschte.

Neuer bundesweiter Spitzenreiter war im vergangenen Jahr die Molkerei Grafschaft Hoya eG, erneut ein kleines Unternehmen. Auf den folgenden Plätzen tummelten sich, wie schon 2016, die Milchwerke Schwaben eG sowie die Milchverwaltung FrieslandCampina Germany GmbH, Köln.

Die Kölner schafften es zudem erneut, im Fünfjahresvergleich mit deutlichem Abstand die Spitze zu behaupten. Das Mehrjahrsmittel betrug bei 500 t Jahresanlieferung 37,16 Cent/kg. Dahinter folgten die Milchwirtschaftliche Beteiligung AG, Heilbronn, die an FrieslandCampina liefert, sowie das Danone-Werk in Rosenheim. 

Wie Ihre Molkerei 2017 im bundesweiten Ranking abschloss, können Sie hier einsehen, wenn Sie das entsprechende Ranking downloaden. Wir haben die Molkereien nach Anlieferungsmengen, konventioneller und gentechnikfreier Milch sortiert. Ebenso finden Sie auch das fünfjährige Mittel. Dieses zeigt, wie Ihre Molkerei über mehrere Jahre abgeschlossen hat. Vor allem für anstehende Molkereiwechsel sollten Sie das mehrjährige Ranking nutzen. Für alle Milcharten gilt als Basis 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. 

Neuer Spitzenreiter bei gentechnikfreier Milch

Milcherzeuger im Stall

Der Anteil gentechnikfrei erzeugter Milch steigt in Deutschland immer weiter. Daher haben wir erneut mehr Molkereien in unseren Test aufgenommen, die gentechnikfreie Milch verarbeiten. Nach AMI-Berechnungen stammte im Mai 2018 bundesweit bereits die Hälfte der Milch aus gentechnikfreier Fütterung.

Auch in diesem Marktsegment gibt es einen neuen Spitzenreiter, die Milchverwaltung FrieslandCampina in Köln. Sie zahlte bei einer Anlieferungsmenge von 500 t pro Jahr 40,09 Cent/kg aus. Das sind 3 Cent mehr als im Bundesdurchschnitt.

Auch im fünfjährigen Mittel konnte sich FrieslandCampina mit 38,30 Cent/kg an die Spitze setzen. Im Ranking folgen dann die Milchwerke Berchtesgadener Land und die Schwarzwaldmilch GmbH in Freiburg.

Alle Preise der Molkereien finden Sie in den folgenden pdf-Dateien zum Herunterladen.

Rekordpreise für Biomilch

So viel wie im vergangenen Jahr zahlten die deutschen Molkereien noch nie für ökologisch erzeugte Milch. Der AMI-Vergleichspreis lag 2017 bei 49,58 Cent/kg. Das war gut 1 Cent mehr als im Jahr zuvor. Allerdings ist der Vorsprung gegenüber der konventionellen Variante deutlich geschrumpft, und zwar von 22 Cent in 2016 auf 13,9 Cent in 2017. Im langfristigen Vergleich ist das aber immer noch überdurchschnittlich.

Viele Biomolkereien zahlten ihren Lieferanten im vergangenen Jahr über 50 Cent/kg. In der Liefermengenklasse von 150 t war dies bei insgesamt zwölf Unternehmen der Fall. Spitzenauszahler waren die Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG, Piding.

Im Fünfjahresvergleich haben die Pidinger die Spitze nicht ganz erreicht. Hier hat FrieslandCampina in Köln mit 50,14 Cent/kg (2013 bis 2017) die Nase vorn. Grundlage sind 500 t Jahresanlieferung sowie 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof.

Wie die übrigen Biomolkereien abgeschlossen haben, können Sie in den folgenden pdf-Dateien einsehen.

Frühere Milchpreisvergleiche der Jahre 2012 bis 2016

Für die Jahre 2012 bis 2016 haben wir die historischen Daten der Milchpreisvergleiche für Sie hier zusammengestellt. Die Dokumentation gibt einen guten Überblick über die langjährigen Auszahlungsleistungen der Molkereien.

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