Im November war der Indikator bereits um 3,3 Cent gesunken und im Oktober hatte sich die Milchverwertung sogar um 4,1 Cent verschlechtert. Damit ist der Index auf den niedrigsten Wert seit September 2016 abgestürzt.
Gleichzeitig ist der letzte von der Europäischen Kommission für Deutschland gemeldete Milchpreis im November ganz leicht von 40,3 Cent auf 40,5 Cent je kg Milch mit natürlichem Fettgehalt gestiegen.
In der Folge hat sich die Schere zwischen der finanziellen Verwertung der Milch sowie dem ausgezahlten Milchpreis weiter vergrößert.
Im Monatsvergleich haben die Preise für alle Milchprodukte deutlich nachgegeben. Am stärksten ging es für Butter nach unten, aber auch für Käse, Vollmilch- und Magermilchpulver gaben die Preise kräftig nach.
Milchpreis-Indikator fällt auf 9-Monatstief
Der Milchpreis-Indikator lag im Dezember 2017 nur noch bei 107,7 Indexpunkten (2010 = 100 Indexpunkte).
Das war ein weiterer Rückgang gegenüber dem Vormonat von 8,4 % und zudem der niedrigste Wert seit September 2016. Im November 2017 war der Index bereits um 8,3 % auf 117,5 Punkte abgestürzt und im Oktober hatte sich sich Milch-Verwertung um 9,5 % auf 128,1 verschlechtert.
Noch im September hatte der Indikator ein neues Allzeithoch von 141,6 Indexpunkten erreicht.
Butterpreise im freien Fall?
Die Preise für Butter sind im deutschen Großhandel im Dezember erneut am stärksten von allen Milchprodukten gefallen. Der Indexwert für Butter ist von 142,5 auf 126,9 eingebrochen und fiel damit auf den tiefsten Stand seit März 2017.
Der durchschnittliche Butterpreis fiel im Großhandel im Dezember auf 440 Euro je 100 kg. Anfang Januar lagen die Butterpreise im deutschen Großhandel sogar nur noch bei 416 Euro je 100 kg und damit nochmals 24 Euro niedriger.
In den Niederlanden wurden Anfang Januar nur noch 405 Euro je 100 kg notiert.
Rückgang der Käsepreise beschleunigt sich
Die Preise für Edamer sind im deutschen Großhandel im Dezember ebenfalls deutlich zurückgegangen. Damit nimmt der Druck auf die Milchpreise auch bei der für den deutschen Markt wichtigsten Verwertung zu.
Der Indexwert für Käse gab im Dezember um 6,8 % auf 110,2 Indexpunkte bzw. auf 297 Euro je 100 kg nach. Im November lag der Preis-Index für Käse noch bei 118,2 Indexpunkten und im September sogar bei 127,3 Indexpunkten und damit auf dem höchsten Stand seit mehr als drei Jahren.
Anfang Januar geben die Käsepreise im europäischen Großhandel weiter nach.
Magermilchpulver von Rekordtief zu Rekordtief
Die Preise für Magermilchpulver (MMP) sind im deutschen Großhandel im Dezember den sechsten Monat in Folge gefallen. Der Preisindex für Magermilchpulver rutschte von 67,9 auf nur noch 64,5 Punkte um weitere 5,0 % nach unten.
Das bedeutet auch ein neues Rekordtief für die deutschen Magermilchpulverpreise. Anfang Januar lagen sie im Großhandel nur noch bei 137 Euro je 100 kg.
Vollmilchpulver ebenfalls unter Druck
Die Preise für Vollmilchpulver sind im deutschen Großhandel im Dezember 2017 ebenfalls deutlich um 7,8 % auf etwa 258 Euro je 100 kg zurückgegangen.
Damit hat sich der Preisindex für Vollmilchpulver von 103,7 auf 95,6 Indexpunkte verschlechtert. Anfang Januar können sich die Vollmilchpulverpreise im europäischen Großhandel zunächst behaupten.
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