Nachdem Oatly am Montag (15.11.) darüber informiert hatte, dass der Umsatz wohl geringer ausfallen wird als erwartet, brach der Aktienkurs um 20 Prozent ein. Nur noch knapp über 9 Dollar war die Aktie wert.
Der ausgebliebene Gastronomiebetrieb in Asien habe Oatly nach Angaben der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) zu schaffen gemacht. Außerdem habe die Corona-Krise ein weiteres Wachstum in Europa verhindert. Lieferkettenprobleme führten darüber hinaus zu Engpässen und höheren Rohstoffpreisen.
Doch auch unabhängig von der Pandemie lief das Jahr nicht so wie Oatly erwartet hatte: Eine unterdurchschnittliche Ernte in den USA und in Kanada verteuerten den Hafer zusätzlich. Qualitätsprobleme an einem Produktionsstandort werde laut NZZ voraussichtlich zu einer Vernichtung von Lagerbeständen führen, die wiederum die Erschließung des Marktes in Europa, dem Nahen Osten und Afrika verlangsamen könne.
Oatly ist nicht der erste Hersteller von Ersatzprodukten, auf den die Corona-Pandemie negative Auswirkungen hat. Zuletzt ist auch Beyond Meat – dem bisher sehr erfolgreichen Produzenten von alternativen Fleischprodukten – an der Börse abgestürzt.
Weitere Umsatzentwicklung bei Oatly abwarten
Von 694 Mio. Dollar auf 635 Mio. Dollar hat Oatly seine Umsatzerwartung nach unten korrigiert. Der Nettoverlust im dritten Quartal habe sich von 10,4 Mio. Dollar im letzten auf 41,2 Mio. Dollar gesteigert.
Oatly-Geschäftsführer Toni Petersson glaubt aber an eine baldige Erholung. „Im ersten Halbjahr 2022 erwarten wir einen erhöhten Regalflächenanteil im Einzelhandel angesichts unserer starken Geschwindigkeiten und des aktuellen Angebotsniveaus“, sagte er am Montag.
Die NZZ weist indes auf das immer größer werdende Angebot für alternative Milchprodukte hin. Längst seien Weltkonzerne wie Danone oder die schweizerische Emmi AG erfolgreich in den Markt eingetreten.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.