Zum einen sind für den Beginn dieser Woche neue Gespräche zwischen China und den USA über eine Lösung des Handelsstreits angekündigt. Das beflügelte vor allem den Sojakomplex. Auch die witterungsbedingt (Trockenheit) zuletzt deutlich nach unten korrigierten Ernteerwartungen der aktuellen Sojaernte in Brasilien waren Futter für die Bullen.
Beim Weizen stützte die Beanstandung und Rücksendung einer argentinischen Weizenlieferung aus Algerien den Markt. Darüber hinaus dürfte die Weizenfläche in den USA witterungsbedingt (sehr nass) nicht so kräftig ausgeweitet worden sein wie zunächst erwartet und im Herbst prognostiziert wurde. Das zeigen die Erhebungen und Prognosen der Analystenfirma IEG Vantage (zuvor Informa Economics). Diese gehen von einer Anbaufläche beim US-Winterweizen von knapp 12,8 Mio. ha aus und nicht von 13,2 Mio. ha wie das USDA geschätzt hat.
Die Daten zur Weizenaussaat in den USA sollten eigentlich diese Woche gemeinsam mit dem neuen USDA-Report veröffentlicht werden. Wegen des anhaltenden Shutdowns der US-Behörden fallen diese Reports jedoch aus. Zudem bremste zuletzt die Witterung (Wintereinbruch) den russischen Weizenexport und ließ die Exportpreise ebenfalls steigen.
Der Euro hat sich zuletzt eher seitwärts bewegt. Am heutigen Montag beginnt der Handel jedoch fester bei 1,148 USD. Die Rohölpreise (WTI) haben sich von ihren Absturz etwas erholt. Am heutigen Montag wird WTI-Rohöl zunächst mit 49,17 USD je Barrel deutlich im Plus gehandelt.
Europäische Weizenpreise ziehen an
Die Weizenpreise sind in der ersten Woche im neuen Jahr gestiegen. Der vordere Märztermin für den MATIF-Weizen beendete den Handel am vorigen Freitag bei 207 Euro. Das war 1,0 Euro mehr als am Vortag und 3,75 Euro mehr am letzten Handelstag im Dezember. Der nachfolgende Maikontrakt 2019 wurde mit 208 Euro notiert. Für die nächste Ernte 2019 (September) lagen die Kontraktpreise bei 190,50 Euro.
Am deutschen Kassamarkt sind die (nominellen) Preise zuletzt ebenfalls wieder gestiegen. Am Exporthafen Hamburg wurde Brotweizen am 04. Januar mit 206 Euro notiert. Das waren 3 Euro mehr wie Ende Dezember.
Vom wichtigsten französischen Handelsplatz Rouen meldete man für den dort angelieferten Brotweizen am vorigen Freitag Preise von 203 Euro/t. Das waren ebenfalls 3 Euro mehr als Ende Dezember.
Am heutigen Montag beginnen die Weizenpreise den Handel an der MATIF leicht im Minus bzw. knapp behauptet. Der Märztermin 2019 wird zum Handelsbeginn mit 206,50 Euro notiert und damit 0,50 Euro niedriger als am Freitag.
Maispreise erholen sich weiter
Die europäischen Maispreise sind zuletzt ebenfalls gestiegen. In den USA haben die Kurse ebenfalls zugelegt. Das hat auch den europäischen Markt gestützt. Der festere Euro erlaubt jedoch weiterhin günstige Importe aus der Ukraine.
Der vordere Januarkontrakt für den MATIF-Mais notierte am Freitag bei 180 Euro. Das waren zwar 0,25 Euro mehr als am Vortag uns zugleich 2,75 Euro mehr als eine Woche zuvor. Der nachfolgende Märztermin 2019 beschloss den Handel am Freitag bei 182,25 Euro. Das war ein Plus von 2,50 Euro zur Vorwoche. Für die nächste Ernte 2019 (November) lagen die Kontraktpreise an der MATIF bei 177 Euro.
Am Hamburger Hafen wurde Importmais zur Auslieferung im Januar mit 179,50 Euro notiert. Für die Auslieferung im April lagen die Preisforderungen bei 182,50 Euro. Im Südwesten wurde Mais ab Station mit 177 bis 180 Euro notiert und fob-Oberrhein zwischen 180 Euro und 181 Euro/t.
Am heutigen Montag bewegen sich die Maispreise an der MATIF zunächst seitwärts. Der neue Frontmonat März wird mit 182,0 Euro notiert. Das ist ein Minus von 0,25 Euro.
Soja zieht Rapspreise mit nach oben
Die Rapsreise haben sich zuletzt etwas erholt. Grund war der Anstieg der Sojapreise und wieder anziehende Rohölmarkt. Die Palmölpreise haben sich ebenfalls etwas erholt.
Der Februarkontrakt für den MATIF-Raps beendete den Handel am Freitag bei 367 Euro/t. Im Vergleich zum Tiefpunkt der letzten Dezemberwoche war dies ein Anstieg von 6 Euro. Der nachfolgende Maitermin wurde mit 366,75 Euro notiert. Das waren ebenfalls 6 Euro höhere Kurse. Für die nächste Ernte 2019 (August) lagen die Kontraktpreise bei 364,25 Euro.
Am Kassamarkt in Hamburg wurde Raps am Freitag mit 364 Euro notiert. In Mannheim lagen die Kurse bei 369 Euro und am Mittelandkanal bei 363 Euro. Das waren etwa 5 Euro höhere Preise als zum Tiefpunkt der letzten Dezemberwoche.
Am heutigen Montag geben die Rapspreise an der MATIF allerdings wieder nach . Der Februartermin wird gegen Mittag mit 366,75 Euro notiert und damit 0,75 Euro schwächer.
Höhere Preise für Futtergerste und Futterweizen
Nach oben ging es zuletzt mit den Preisen für Futtergerste. Am Hamburger Exporthafen lagen die Preisangebote am Freitag bei 208,50 Euro/t. Das war 1 Euro mehr als Ende Dezember.
Futterweizen notierte in Hamburg am Freitag bei 204 Euro und damit 3 Euro höher als Ende Dezember und 4,50 Euro billiger als Gerste. In Südoldenburg wurden für Futterweizen zur Anlieferung im Januar 215 Euro geboten. Das waren 3 Euro mehr als Ende des vorigen Jahres.
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