Die Maispreise haben ebenfalls kräftig nachgegeben und notierten für den Augusttermin auf dem tiefsten Stand seit Februar.
Die Rapspreise gerieten mit den abstürzenden Sojanotierungen ebenfalls unter Druck und rutschten für die neue Ernte unter die Marke von 350 Euro/t.
Der Euro hat am Freitag ganz leicht zugelegt und ist um 0,1 % auf 1,1607 USD gestiegen. Die Rohölpreise (WTI) sind hingegen um 2,7 % auf 65,06 USD je Barrel gefallen.
Soja im freien Fall
Auslöser für die Preiskorrektur waren die deutlich nachgebenden Märkte in den USA. Dort konnte der Chicago-Weizen am Freitag nach einem sehr schwachen Beginn zum Ende des Handelstages wieder etwas Boden gut machen.
Dennoch schloss der vordere Julitermin den Handel mit einem Minus von 0,4 % und der September mit einem Abschlag von 0,7 %. Der proteinreiche Kansas-Weizen verlor am Freitag für den vorderen Juni und für den September 0,6 %. Die Kurse für den Sommer-Weizen in Minneapolis gingen um 1,3 % bzw. für den September um 1,5 % zurück.
Etwas weniger kräftig waren die Abschläge für Mais. Hier ging es nur leicht um 0,1 bis 0,3 % nach unten.
Am heftigsten rauschten die Kurse für Sojabohnen nach unten. Hier spielt neben den guten Ertragsaussichten auch der Handelskonflikt mit China eine maßgebliche Rolle. Angekündigt hat China die Einführung von Importzöllen auf Sojabohnen aus den USA ab Juli. Die US-Sojabohnen verloren am Freitag 2,5 % und fielen auf das tiefste Niveau seit über zwei Jahren.
Die Kurse für Sojaschrot gaben um 1,1 % nach und für Sojaöl ging es um 2,2 % nach unten.
Hohe Produktionserwartungen im Mittelwesten
Neben dem Handelskonflikt mit China und den negativen Folgen von chinesischen Importzöllen auf den US-Sojaexport und die Sojapreise, drückten auch die ausgezeichneten Wachstumsbedingungen für Mais und Soja im Mittleren Westen der USA auf die Preise.
Das letzte Crop-Monitoring des USDA war erheblich besser als im vorigen Jahr und die aktuellen Ertragssausichten sind sehr hoch. Außerdem hat die private Analystenfirma Informa Economics die Anbauschätzung sowohl für Mais als auch für Sojabohnen nach oben korrigiert. Damit könnten die kommende Mais- und die Sojaernte größer ausfallen als bislang erwartet.
Beim Weizen geraten die Preise in den USA wegen des zunehmenden Angebotsdrucks aus der im Süden des Landes auf vollen Touren laufenden Ernte unter Druck. Auch die sehr guten Ertrags- und Ernteprognosen für die US-Sommerweizenernte drücken auf die Kurse.
Diese Entwicklung zieht zunächst auch die Getreidepreise in Europa mit nach unten. Auch wenn die Ernteprognosen in Deutschland sowohl bei Getreide als auch bei Raps immer schlechter werden.
Matif-Weizen fällt immer weiter
Die europäischen Weizenpreise haben am Freitag trotz der schwachen Ernteaussichten in Europa kräftig nachgegeben. Grund waren die fallenden Preise in Übersee. Am heutigen Montag geben die Kurse weiter nach.
Der vordere Septembertermin wurde am Freitag mit 177,50 Euro/t gehandelt und damit 2,75 Euro niedriger als am Vortag. Im Vergleich zur Vorwoche waren die Weizenpreise 3,50 Euro niedriger.
Der nachfolgende Dezemberkontrakt wurde am Freitag mit 181,75 Euro notiert, 2,25 Euro niedriger als am Vortag. Der Märzkontrakt 2019 beendete den Handel bei 184,25 Euro/t und damit ebenfalls 2,25 Euro im Minus.
Am heutigen Montag geben die Weizenpreise zum Handelsbeginn unter dem Druck der weiter fallenden US-Preise erneut kräftig nach. Der vordere Septembertermin wird zum Handelsbeginn nur noch mit 176 Euro bewertet; das sind 1,50 Euro weniger.
Mais ebenfalls mit Verlusten
Die Maispreise sind am europäischen Terminmarkt am Freitag ebenfalls deutlich zurückgegangen. Der vordere Augusttermin plumpste auf den niedrigsten Stand seit Februar. Am Montag geht es für den Matif-Mais weiter nach unten.
Der vordere Augustkontrakt notierte am Freitag bei 165,25 Euro/t und damit 1,50 Euro niedriger als am Vortag. Die neue Ernte 2018 (November) beendete den Handel am Freitag bei 168 Euro. Damit sind die Preise zum Vortag um 1,0 Euro gefallen.
Am heutigen Montag beginnen die Maispreise den Handel behauptet bzw. etwas schwächer. Der vordere Augusttermin wird mit 165,25 Euro/t geführt. Die neue Ernte (November) handelt man mit 167,50 Euro je t und damit 0,50 Euro im Minus.
Soja drückt auf die Rapspreise
Die Rapspreise sind am Freitag zurückgegangen. Grund war der Preissturz im Sojakomplex. Am Montag bewegen sich die Rapspreise zum Handelsbeginn seitwärts.
Der Augustkontrakt (neue Ernte) fiel am Freitag um 2,25 Euro auf 349,50 Euro/t. Der nachfolgende Novemberkontrakt wurde mit 357,25 Euro notiert und damit 1 Euro im Minus.
Am heutigen Montag bewegen sich die Rapspreise zum Handelsbeginn seitwärts. Grund sind die zunächst ebenfalls seitwärts pendelnden Sojapreise. Die neue Ernte (August) wird zum Handelsstart mit 349,75 Euro notiert, 0,25 Euro im Plus.
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