Eine Ursache für den Preisrutsch war die die weitere Eskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China sowie zwischen den USA und Europa.
Zusätzlicher Druck kam vom aktuellen Crop-Monitoring-Bericht des USDA. In dem Report bestätigte das USDA die ausgezeichneten Wachstumsbedingungen und sehr hohen Ertragserwartungen für Mais und Sojabohnen sowie für Sommerweizen im Mittelwesten und im Norden der USA.
Druck auf die Weizenpreise kam außerdem von der auf voll Touren laufenden US-Ernte von Winterweizen und den Regenfällen in den südlichen Plains.
Top-Konditionen im Mittelwesten
Sowohl für Mais und Sojabohnen waren die Ergebnisse des letzten Crop-Monitorings besser als im sehr guten vorigen Jahr. Damals wurden bei Mais und Soja bereits Rekorderträge erzielt.
Beim Mais wurden jetzt 77 % der Bestände als gut und sehr gut eingestuft, im Vergleich zu 67 % im vorigen Jahr. Bei Sojabohnen befanden 73 % der Bestände in Top-Verfassung, im Vergleich zu 66 %.
Das CROP-Monitoring des Sommerweizens ist ebenfalls außergewöhnlich gut. Das USDA stufte 77 % der Bestände in die beiden besten Kategorien ein, im Vergleich zu 40 % im vorigen Jahr.
Zuletzt hatte zudem in den zuvor extrem trockenen südlichen Weizenanbaugebieten (Kansas, Texas) geregnet. Außerdem waren die Ernteergebnisse hinsichtlich der Qualität besser als zuvor erwartet.
In Kansas, dem wichtigsten Anbaustaat für Winterweizen, sind bereits 52 % der Flächen bereits abgeerntet, in Texas lag der Erntefortschritt bei 71 % und in Oklahoma bei 92 %.
Fallende Preise in Chicago
Am heutigen Dienstag starten die Weizenpreise in den USA etwas fester in den Handel. Die Kurse für Mais und Soja können sich zum Handelsbeginn ebenfalls etwas von den Vortagsverlusten erholen.
Am Montag waren die US-Weizenpreise in Chicago um 3,0 % eingebrochen und auf den niedrigsten Stand seit Anfang April gefallen. Der Kansas-Weizen verlor sogar 3,9 %. Die Preise für den Sommer-Weizen in Minneapolis gingen um 1,7 % zurück.
Die US-Maispreise beendeten den Handel am Montag mit einem Abschlag von 2 % auf dem niedrigsten Stand seit Januar 2018. Die Preise für Sojabohnen fielen um 2,4 % auf den niedrigsten Stand seit Januar 2016.
Die Rohölpreise (WTI) haben am Montag um 0,8 % auf 68,08 USD je Barrel nachgegeben. Der Euro hat am Montag an Wert gewonnen und ist um 0,3 % auf 1,172 USD gestiegen.
MATIF-Weizen am Montag ebenfalls gefallen
Die europäischen Weizenpreise standen am Montag unter Druck. Neben den schwächeren Vorgaben aus Übersee drückte auch der festere Euro auf die Preise. Am heutigen Dienstag können sich die Kurse für den MATIF-Weizen knapp behaupten.
Die vordere Septembertermin wurde am Montag mit 174 Euro notiert und damit 2,25 Euro niedriger als am Vortag.
Den nachfolgenden Dezemberweizen handelte man am Montag mit 177,75 Euro und damit 2,50 Euro im Minus. Der Märzkontrakt 2019 beendete den Handel bei 181,50 Euro/t. Das war ein Abschlag von 2,50 Euro.
Am heutigen Dienstag können sich die Weizenpreise im laufenden Handel behaupten. Der vordere Septembertermin wird am Nachmittag mit 174 Euro gehandelt und damit 0,25 Euro höher.
Schwacher US-Markt drückt Maispreise
Die Maispreise sind am europäischen Terminmarkt am Montag für alle Termine zurückgegangen. Am heutigen Dienstag geben die vorderen Preise weiter nach, während die neue Ernte sich behaupten kann.
Der vordere Augustkontrakt notierte am Montag bei 163,50 Euro und damit 1,25 Euro niedriger als am Vortag.
Die neue Ernte 2018 (November) beendete den Handel bei 168,25 Euro. Damit sind die Preise zum Vortag ebenfalls um 1,25 Euro zurückgegangen. Der nachfolgende Januarmais 2019 wurde mit 171,25Euro notiert. Das sind ebenfalls 1,25 Euro weniger als am Vortag.
Am heutigen Dienstag beginnen die Maispreise den Handel uneinheitlich. Der vordere Augusttermin wird mit 163,0 Euro notiert und 0,50 Euro im Minus. Die neue Ernte (November) wird mit 168,50 Euro je t gehandelt. Das ist ein leichtes Plus von 0,25 Euro.
Rapsreise rutschen unter 350 Euro
Die Rapspreise sind am Montag mit den fallenden Sojapreisen zurückgegangen. Am heutigen Dienstag geben die Rapspreise erneut nach.
Der Augustkontrakt (neue Ernte) notierte Montag bei 349,50 Euro und damit 3,25 Euro niedriger. Der nachfolgende November-Raps wurde mit 356,25 Euro notiert. Das ist ein Abschlag von 3,50 Euro. Den Februarkontrakt 2019 handelte man mit 360 Euro. Ein Minus von 3,0 Euro.
Am heutigen Dienstag geben die Rapspreise zum Handelsbeginn erneut nach. Die neue Ernte (August) wird zunächst mit 348,50 Euro notiert und damit 1,0 Euro im Minus. Der Novembertermin wird mit 355,25 Euro gehandelt. Da ist ebenfalls ein Abschlag von 1,0 Euro.
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