Experten rechnen zu Ostern mit hohen Preisen für Hühnereier. Das liegt aber nicht nur am Osterfest: Neben der Inflation trage auch das Verbot des Kükentötens zur Preissteigerung bei, heißt es nach Informationen des NDR Niedersachsen.
Hohe Nachfrage bei Eiern
Wegen der hohen Nachfrage seien die Preise laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) rund um Ostern generell höher. Eier seien dann nämlich ein knappes Gut, sagt Mechthild Cloppenburg von der AMI.
Der durchschnittliche Verbraucherpreis für ein Paket Eier aus Bodenhaltung in Größe M habe in der vergangenen Woche 2,02 Euro betragen. „Vor einem Jahr lag der Preis noch bei 1,75 Euro“, sagte Cloppenburg. Zum Preissprung hätten in diesem Jahr demnach gestiegene Kosten für Energie, Futter und Löhne beigetragen.
Verbot des Kükentötens: Preise steigen 2022 deutlich
Einen deutlichen Preisanstieg hatte es bereits Anfang des vergangenen Jahres gegeben, als das Verbot des Kükentötens in Kraft trat. Seit Januar 2022 dürfen männliche Küken nicht mehr getötet werden.
Viele kleinere Brütereien hätten seitdem den Betrieb eingestellt, weil die Investition in eine geschlechtsspezifische Erkennung im Ei zu teuer gewesen sei, heißt es vom Landvolk Niedersachsen. Daher seien im vergangenen Jahr 45 Prozent weniger Legeküken in deutschen Brütereien geschlüpft.
Landvolk macht rechtliche Vorgaben für hohe Eierpreise verantwortlich
Derzeit würden auf dem Markt Preise bis zur doppelten Höhe des Vorjahres beobachtet, hieß es in einer Mitteilung vom Landvolk. Ein Grund dafür seien auch die gesetzlichen Vorgaben für deutsche Halter. Im vergangenen Jahr wurden rund 17 Mio. Legehennen in Niedersachsen gehalten. Die meisten Legehennen werden im Südwesten des Landes gehalten - in der Region um die Landkreise Vechta, Emsland, Oldenburg und Osnabrück.
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