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Fleischersatz

Fleischersatz beliebt - aber Fleischprodukte bleiben Nummer 1

fleischersatzprodukte
am Dienstag, 18.05.2021 - 05:00 (2 Kommentare)

Die Produktion und der Verkauf von Fleischersatz-Produkten in Deutschland legen zu. Fleisch und Wurst bleiben aber weiter deutlich beliebter als die vegetarischen oder veganen Alternativen.

Destatis-Grafik Fleischersatzprodukte

Bratwurst oder doch lieber Tofuwurst, Schweinenackensteak oder Seitanschnitzel? Vegetarische oder vegane Alternativprodukte werden immer beliebter. Statt Hühner-, Schweine- oder Rindfleisch enthalten sie Tofu (auf Sojabasis), Seitan (auf Weizenbasis) oder aber Erbsen, Lupinen und Linsen.

Im Jahr 2020 produzierten deutsche Unternehmen knapp 39 Prozent mehr Fleischersatzprodukte als 2019: Von knapp 60,4 Tausend t stieg die Produktion auf gut 83,7 Tausend t, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 272,8 Millionen Euro auf 374,9 Millionen Euro (+37 %). 

Immer mehr Menschen greifen zumindest hin und wieder zu veganen oder vegetarischen Fleischersatzprodukten. Im Gesamtmarkt ist die Menge allerdings weiterhin klein. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 wurden in deutschen Schachtbetrieben 7,8 Millionen t, also fast das Hundertfache, an Fleisch produziert. 

Wert von Fleischersatzprodukten noch gering

Auch der Wert von Fleischersatzprodukten fällt im Vergleich zu Fleischprodukten nur gering aus. Der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen betrug im Jahr 2020 rund 38,6 Mrd. Euro – und damit mehr als das Hundertfache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert des produzierten Fleisches um rund 4 Prozent.  

 

Veganer, Vegetarier, Flexitarier oder Fleischesser?

Fleischersatzprodukte sind nur ein kleiner Teil des Marktes an vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Dieser hat in den letzten Jahren ordentlich zugelegt. 2019 wurden mit vegetarischen und veganen Lebensmitteln rund 1,22 Mrd. Euro in Deutschland umgesetzt. Demgegenüber lag dieser im Jahr 2017 noch bei 736 Millionen Euro, berichtet Destatis.

Trotz der Zunahme an vegetarischen und veganen Lebensmittel in den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels bilden Fleischesser nach wie vor die größte Gruppe. Ein erheblicher Teil in der deutschen Bevölkerung bezeichnet sich aber auch als sogenannte Flexitarier. Dabei handelt es sich um einen Ernährungsstil, bei dem der Fleischkonsum zumindest reduziert wird. Vegetarisch ernähren sich in Deutschland zwischen drei und fünf Prozent und vegan gerade einmal zwei Prozent der Verbraucher in Deutschland. Dennoch stieg der Anteil der Veganer und Vegetarier in den vergangenen Jahren tendenziell an.

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