Die "Wen's Foodstuff Group" verzeichnet im ersten Quartal 2019 einen Unternehmensverlust von 460,5 Millionen Yuan, das sind umgerechnet 69 Millionen Euro. Das berichtete die Presseagentur Reuters. Grund dafür sind die tiefen Preise für Schweine- und Geflügelfleisch im Land. Die niedrigen Schweinefleischpreise resultieren aus den Folgen der Afrikanischen Schweinepest.
ASP Urheber der Krise
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) dezimiert die Bestände in China drastisch. Um sich vor der Tierseuche zu schützen, hat der Fleischkonzern in neue Gebäude und weitere Maßnahmen investiert. Dadurch stiegen die Kosten an.
Schätzungen der Rabobank zufolge könnten 150 bis 200 Millionen Schweine in China von ASP betroffen sein. Rund 30 Prozent der gesamten chinesischen Schweinefleischproduktion könnte somit wegfallen. Hierzulande führt die verheerende Situation in China zu vermehrten Schweinefleischexporten und kräftig steigenden Preisen.
Verluste trotz hoher Verkaufsmengen
Im selben Quartal des Vorjahres machte der Konzern laut Reuters noch einen Gewinn von 1,4 Millarden Yuan. Dieses Jahr verkaufte das Unternehmen mit 5,96 Millionen Stück sogar 20 Prozent Schweine mehr, was die niedrigen Preise dennoch nicht ausgleichen konnte. Auch der leichte Preisanstieg im März konnte dies nicht kompensieren.
Verluste auch im Geflügelfleischgeschäft
Auch das Verkaufsvolumen an Brathähnchen überstieg das Vorjahresniveau um 20 Prozent. Die Preise waren aber rund 15 Prozent niedriger als die durchschnittlichen Preise des ersten Quartals 2018.
Der Fleischproduzent will die Erzeugung nach eigenen Angaben trotzdem erhöhen. Die Brathähnchen-Produktion soll um mindestens 10 Prozent ansteigen.