
Im vergangenen Jahr haben Unternehmen in Deutschland rund 104.300 Tonnen Fleischersatzprodukte hergestellt. Das waren zwar 6.400 Tonnen oder 6,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Im Vergleich zu den Vorjahren hat das Wachstum aber erheblich nachgelassen.
Wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, hatte die Herstellung von veganen oder vegetarischen Fleischersatzprodukten im Jahr zuvor noch um 14.200 Tonnen oder 16,9 Prozent zugelegt. Von 2020 auf 2019 hatte das Plus sogar 22.300 Tonnen oder 38,6 Prozent betragen.
Somit wächst die Nische der Veggie-Erzeugnisse nach stürmischem Beginn inzwischen deutlich langsamer.
Wertmäßig expandiert die Nische der Veggie-Erzeugnisse kräftig
Der Wert der in Deutschland hergestellten veganen und vegetarischen Fleischersatzprodukte erhöhte sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr allerdings kräftig um 17,3 Prozent auf 537,4 Millionen Euro. Der Großteil des Zuwachses dürfte allerdings preisbedingt sein, dem im Dezember 2022 waren Nahrungsmittel in Deutschland um etwa 20 Prozent teurer als zwölf Monate zuvor.
Die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland Fleischersatz produzierten, erhöhte sich von 44 im Jahr 2021 auf 51 im vergangenen Jahr.
Fleischverzehr auf dem niedrigsten Stand seit 1989
Trotz dieses Anstiegs ist der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering. So betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen im vergangenen Jahr rund 42,4 Milliarden Euro. Das entsprach knapp dem 80-fachen des Wertes der Fleischersatzprodukte.
Allerdings ging der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) im vergangenen Jahr um 4,2 kg oder 7,5 Prozent auf nur noch 52 kg zurück. Das war der niedrigste Stand seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989.
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