Zwar war Deutschland von Januar bis Juni nach wie vor für niederländische Ferkel das Exportland Nummer 1, doch hat sich der Transport von etwa 280.000 Tieren von Deutschland nach Spanien verlagert.
Viele niederländische Sauenhalter beteiligen sich am Regierungsprogramm „Warme Sanierung“, was mit einer Abstockung des Schweinebestands einen Beitrag zum Umweltschutz leisten soll. Die Ferkelexporte aus den Niederlanden sind im ersten Halbjahr insgesamt um etwa 2,5 Prozent zurückgegangen, was Experten zufolge auf das Programm zurückzuführen sei.
Exporte mit kürzeren Wegen rückläufig
Die niederländische Unternehmensagentur RVO beziffert die Zahl der von den Niederlanden im Zeitraum vom 1. Januar bis 2. Juli 2021 exportierten Ferkel auf 3,33 Millionen. Im Vorjahresvergleich bedeutet das ein Minus von fast 86.000 Ferkeln beziehungsweise 2,5 Prozent.
Von den über 3 Millionen Tieren importierte Deutschland 1,91 Millionen. Im ersten Halbjahr 2020 waren es noch etwa 288.000 Tiere mehr.
Eine ähnlich hohe Tierzahl – nämlich 274.000 – verzeichneten die Niederlande für das Zielland Spanien als Plus. Hier stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 50 Prozent auf etwa 817.000 Ferkel. Auf der Liste der wichtigsten Exportländer für die Niederlande veränderte Spanien – ebenso wie Deutschland – seine Position aber nicht. Bereits 2020 war Spanien für Ferkel aus den Niederlanden das zweitbedeutendste Exportland.
Rückläufig waren nicht nur die Exporte nach Deutschland. Auch nach Belgien und Luxemburg wurden weniger Ferkel geliefert, insgesamt waren es noch 442.000. Für beide Länder ermittelte die RVO eine Abnahme von 35.000 Tieren beziehungsweise 8 Prozent.
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