
Das Angebot an Schlachtrindern war offenbar auch in der zweiten Januarwoche klein. Stärker als zuvor wurden nun aber weibliche Rinder nachgefragt. Das zeigte sich dann auch in der Preisentwicklung, wo die Preisaufschläge für Kühen und Färsen erheblich stärker ausfielen als für die bereits auf einem neuen Rekordstand befindlichen Bullen.
Die Preisveränderungen bei Jungbullen hielten sich deshalb zuletzt in etwas engeren Grenzen, berichtet die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften. Dort hieß es am Donnerstag dieser Woche: „Zum Ende der laufenden Woche werden knapp verfügbare und besonders gefragte weibliche Schlachttiere erneut fester bewertet. Im Bereich der Jungbullen entwickeln sich die Preise auf dem zuvor erreichten Niveau stabil.“
Am Donnerstag, den 13.01.2022 nannte die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) bundesweit für QS-Ware einen R3-Jungbullenpreis für Fleckvieh und Fleischrassen in Höhe von 4,83 EUR/kg SG. Das waren 3 Cent mehr als eine Woche zuvor. Für schwarzbunte R3-Jungbullen ermittelte die VEZG einen Preis von 4,78 EUR/kg SG. Das waren ebenfalls 3 Cent mehr als in der Woche zuvor.
Die BLE hatte für die erste Januarwoche einen bundesweiten R3-Bullenpreis von 4,76 Euro je kg SG festgestellt. Das war ein neuer Preisrekord für Bullen und zugleich 98 Cent je kg mehr als im Jahr zuvor.
Zweistelliger Preisanstieg für Kühe und Färsen

Für weibliche Rinder ging es in der zweiten Januarwoche mit den Preisen noch viel steiler nach oben als bei Bullen. Die Preise für knappe Schlachtkühe der Klasse O3 (310 kg) stiegen nach Angaben der VEZG um 12 Cent auf ein Niveau von 3,67 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht an. Für R3-Kühe (310 kg) wurden mit 3,72 Euro je kg ebenfalls 12 Cent mehr gezahlt als eine Woche zuvor. Die BLE hatte für die erste Januarwoche einen bundesweiten R3-Schlachtkuhpreis von 3,68 Euro je kg SG festgestellt. Das waren 0,92 Euro mehr als im Jahr zuvor.
Für Färsen der Kategorie R3 mit 300 kg SG nannte die VEZG für die zweite Woche des Jahres Preise von 4,40 Euro je kg – und damit 10 Cent mehr als in der Vorwoche. Für O3-Färsen wurden 3,72 Euro je kg notiert – das waren sogar 12 Cent mehr als in der Woche zuvor. Die BLE hatte für die erste Januarwoche einen bundesweiten R3-Schlachtfärsenpreis von 4,32 Euro je kg SG festgesellt. Das waren nur 5 Cent weniger als zur bisherigen Preisspitze im November und zugleich 0,88 Euro mehr als im Jahr zuvor.
Die Schlachtzahlen lagen nach der amtlichen Feststellung der BLE in der regional feiertagsbedingt verkürzten ersten Schlachtwoche des Jahres für Bullen mit knapp 12.000 Tieren rund 33 Prozent niedriger als im Jahr zuvor. Bei Schlachtkühen wurden mit 12.857 Tieren rund 31 Prozent weniger Tiere geschlachtet und für Färsen nannte die BLE mit 5.055 Tieren einen Abstand zur Vorjahres-Schlachtung von 24 Prozent.
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