Die Markteinschätzung der VEZG lautet: „Infolge der durch das Corona-Geschehen momentan eingeschränkten und zurückgefahrenen Schlachtungen fällt das verfügbare Angebot mehr aus ausreichend aus. Seitens der Schlachtunterunternehmen wird Druck auf die Preise ausgeübt, dem nicht ausgewichen werden kann“.
Auch am Fleischmarkt kommt der Absatz offenbar ins Stocken. Die VEZG stellt fest: Durch die anhaltenden Negativmeldungen rund um die Corona-bedingte Schlachthofschließung bei Tönnies und zuvor bei Westfleisch berichten Fleischverkäufer von einem Imageschaden für die gesamte Branche.
Das schlägt offenbar auch auf die Nachfrage durch. Hinzu kommt das kühlere Wetter am Wochenende und in den kommenden Tagen. Die Fleischteile konnten im Handel ihre Spannen aber noch halten, berichte die VEZG. Doch selbst zu niedrigen Preisen scheint man derzeit nicht mehr Fleisch verkaufen zu können. Das Fazit: Die Marktlage bleibt weiterhin sehr unsicher.
Notierung fällt um 6 Cent auf 1,60 Euro
Die VEZG meldet für den Zeitraum vom 02. Juli bis zum 08. Juli einen Schweinepreis von 1,60 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit sehr kräftig um 6 Cent gefallen. Die Preisspanne war mit 1,58 Euro bis 1,66 Euro ungewöhnlich groß.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine wurde mit 263.100 Stück angegeben und war damit nochmals 12 Prozent größer als in der Vorwoche, als 234.400 Schweine angemeldet wurden. Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 96,2 kg gemeldet. Das ist im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderung.
Ferkelpreise könne sich halten
Am deutschen Ferkelmarkt finden die verfügbaren Angebotsmengen bislang vollständig ihre Käufer, so dass in der laufenden 27. Woche mit gleichbleibenden Ferkelpreisen gerechnet werden kann, berichtet die VEZG.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wird für den Zeitraum vom 29.06. bis 05.07.2020 mit 55 Euro je Stück angegeben. Gegenüber der Vorwoche hat sich der Ferkelpreis damit nicht verändert.
Sauenpreise erneut seitwärts
Die derzeit verringerten Zerlege-Kapazitäten sorgen auch am Markt für Schlachtsauen für veränderte Warenströme. Die Preise für Schlachtsauen verbleiben dabei aber auf der bisherigen Basis, berichtet die VEZG.
Für den Zeitraum vom 02. Juli bis zum 08. Juli 2020, wurde der Preis mit 0,91 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der Woche hat sich der Durchschnittspreis damit nicht verändert. Eine Preisspanne gab es nicht.
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