Zum einen fehlt weiterhin der dringend nötige Absatz nach China. Zum anderen fehlt auch Grillwetter, um den Markt nachhaltig zu entlasten. Hinzu kommt: Auf den eigenen gut versorgten Fleischmarkt drängen noch preiswertere Teilstücke aus dem europäischen Ausland – und schicken die Preise komplett auf Tauchstation.
Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) sagt heute in ihrem Marktbericht: „Am deutschen Schlachtschweinemarkt wird seitens maßgeblicher Schlachtunternehmen erneut starker Druck auf die Schweinepreise ausgeübt. Vor dem Hintergrund eines vielfach bedarfsüberschreitenden Angebotes können Preisreduzierungen in der neuen Schlachtwoche nicht verhindert werden.“
Weiter heißt es: Am Fleischmarkt ist die Lage schon seit Wochen angespannt. Zwar konnte man die Fleischpreise insgesamt auf stabilem Niveau halten und im Süden leichte Aufschläge bei Grillartikeln verzeichnen. Selbst mit weiteren Abschlägen bleibt der Absatz jedoch schleppend. Eine schnelle Änderung der Marktlage sieht die VEZG vorerst nicht.
Schweinepreise brechen ein - auf 1,30 Euro
Für den Zeitraum vom 19. bis 25. August notiert die VEZG einen Schweinepreis von 1,30 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um 7 Cent abgestürzt. Die Preisspanne lag zwischen 1,30 und 1,37 Euro – und zeigt auch, dass die Meinungen bei der Preisfindung relativ weit auseinander lagen.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 263.500 knapp 2 Prozent größer als in der Vorwoche mit 259.400 Tieren.
Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 96,5 kg gemeldet. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein eine Zunahme von 0,2 kg.
Ferkelpreise noch behauptet
Vor dem Hintergrund eines nicht umfangreich ausfallenden Angebotes und nicht zuletzt infolge gleichbleibender Schlachtschweinepreise kann in der laufenden 33. Kalenderwoche mit unveränderten Ferkelpreisen gerechnet werden, berichtet die VEZG.
Das könnte sich angesichts der fallenden Schweinepreise in der nächsten Woche jedoch schnell ändern.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 16. bis 22. August mit 31 Euro je Stück angegeben. Das ist zur Vorwoche ein unveränderter Preis.
Schlachtsauen: Preise bleiben stabil
Das verfügbare Angebot an Schlachtsauen findet fortgesetzt vollständig seine Käufer. Entsprechend der ausgeglichenen Marktlage kann mit unveränderten Schlachtsauenpreisen gerechnet werden, berichtet die VEZG.
Für den Zeitraum vom 19. bis 25. August wurde der Preis mit 0,95 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der Woche davor wurde der Durchschnittspreis damit nicht verändert.
Die Preisspanne lag bei 0,90 bis 0,95 Euro je kg – und zeigt ebenfalls ein zunehmenden Preisdruck an.
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