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Schweinemarkt und Schweinepreise

Schweinepreise dürften kräftig steigen – Schweinebörse bei 2,46 Euro

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am Dienstag, 28.03.2023 - 15:50 (Jetzt kommentieren)

An der Schweinbörse kosten die Schweine heute 2,46 Euro. Das ist ein außergewöhnlich großer Abstand von 13 Cent zum maßgeblichen VEZG-Preis. Morgen wird sich zeigen, wieviel von diesem Rückstand aufgeholt wird.

ISN-Auktionspreis.

An der ISN-Schweinebörse sind die Auktionspreise bereits am vorigen Freitag sehr kräftig um 8 Cent auf 2,46 Euro je Kg SG gestiegen. Die Auktion am heutigen Dienstag hat diesen Preis noch einmal bestätigt. Außerdem wurden an beiden Auktionstagen alle Schweine auch verkauft, was auf den Auktionen zuvor schon eine ganze Weile nicht mehr der Fall war. Der Abstand zum für den deutschen Schweinemarkt maßgeblichen VEZG-Preis von 2,33 Euro je kg SG, ist damit auf 13 Cent angewachsen. Das „schreit“ geradezu nach einer deutlichen Anpassung des VEZG-Preises nach oben.

Das sehen offenbar die meisten Marktbeobachter und wohl auch immer mehr Schlachter so: „Das knappe Angebot sowohl an schlachtreifen Schweinen als auch an Ferkeln äußert sich mehr und mehr in steigenden Preisen, weil nun auch verstärkt Impulse von der Nachfrageseite kommen. Im Vorfeld des Ostergeschäfts versuchen sich die Schlachtunternehmen mit den benötigten Mengen einzudecken“, sagt die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) in einer Markteinschätzung.

Der Grund: Die Einlagerungsmengen an Schweinefleisch in den Kühlhäusern sind derzeit äußerst überschaubar und liegen sehr deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Sicher hängen die Impulse auch vom Wetter zu Ostern ab und dem Beginn der Grillsaison. Vor dem Hintergrund knapp verfügbarer schlachtreifer Schweine, leerer Kühlhäuser und einer anziehenden Nachfrage wird in der Notierung am Mittwoch von den meisten Marktbeobachtern ein kräftiger Anstieg der Schweinepreise erwartet – und auch die Ferkelpreise dürften weiter zulegen.

Zunehmend ergänzen die Schlachtunternehmen die benötigten Mengen nun wieder durch den Import von lebenden Schlachtschweinen aus dem Ausland, beobachtet die ISN. So ist bei den Schlachtschweineimporten aus den Niederlanden eine steigende Tendenz zu beobachten. Gleichzeitig bleiben die aus heimischer Produktion verfügbaren Preise knapp.

Wegen der nicht besonders gut gefüllten Kühlhäuser sind die Schlachter jedoch mehr als in anderen Jahren vom Lebendangebot abhängig. Doch das ist in den ersten elf Wochen des Jahres 2023 erneut sehr deutlich zurückgegangen, stellt die ISN fest. Mit knapp 730.000 Schweinen je Woche wurden etwa 8 % weniger Tiere als im Vorjahreszeitraum geschlachtet. Im Vergleich zu den ersten elf Wochen im Jahr 2020 ist die Schlachtung sogar knapp 20 % kleiner.

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