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Schweinemarkt und Schweinepreise

Schweinepreise: In großen Schritten nach oben – plus 9 Cent

Schweine beim Schweinetransport
am Mittwoch, 24.02.2021 - 14:50 (Jetzt kommentieren)

Darauf haben die Bauern lange gewartet. Die Schweinepreise steigen kräftig.

Entwicklung der Preise für Schlachtschweine in Deutschland mit steigender Tendenz im Februar 2021

Nun kommt endlich Bewegung in den Schweinemarkt: Die Notierungen für Schlachtschweine legen heute um 9 Cent zu. Bereits in der vorigen Woche hatte der Markt gezeigt, wie es weiter gehen soll. Nämlich nach oben!

In fast allen europäischen Ländern sind die Preise zuletzt gestiegen, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). Der Grund: Das Angebot an Schlachtschweinen geht weiter zurück und nimmt den Druck vom Markt. In Deutschland konnte der Angebotsüberhang zuletzt um weitere 90.000 Schweine abgebaut werden. Verantwortlich hierfür sind neben dem schrumpfenden Angebot auch die hohen Schlachtzahlen.

Bereits in der vorigen Woche hatte die deutsche Leitnotierung nach 13 Wochen mit unverändert Preisen endlich ein leichtes Plus von 2 Cent gemeldet. Daraufhin ging es auch in den anderen europäischen Ländern nach oben. Die Preisanstiege der übrigen Länder reichen von 2 bis zu 6 Cent in Belgien.

Hier gelangen Sie zu den aktuellen Marktpreisen für Schweine im Marktbereich von agrarheute.

Fleischmarkt: Mehr Absatz und steigende Preise

Schweinehälften bei der Zerlegung im Schlachtbetrieb

Wichtig bleibt die weitere Entwicklung am Fleischmarkt: In Deutschland sind Corona-Lockerungen leider noch nicht in greifbarer Nähe, stellt die ISN fest. Auch der Drittlandexport ist weiterhin nicht möglich. Die ISN betont deshalb die Bedeutung des „dritten Absatzkanals“:  des Lebensmitteleinzelhandels.

Nach Einschätzung der ISN-Experten helfen derzeit vor allem Werbeaktionen den Markt zu entlasten. ISN-Geschäftsführer Torsten Staack sagt dazu: "Die aktuelle Werbung von Lidl ist ein gutes Bespiel dafür, wie Werbung für Schweinefleisch im Moment aussehen sollte. Große Pakete, keine Ramschpreise und Betonung der deutschen Herkunft – und dazu noch prominent platziert. Es ist genau richtig, dass Lidl sich von den aktuell fehlgeleiteten politischen Diskussionen um ein (Preis)werbeverbot für Fleisch nicht davon abhalten lässt.

 Mit der gestiegenen Notierung fanden auch die Fleischvermarkter Argumente, die Spannen bei einigen Artikeln anzuheben, berichtet auch die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften in ihrem Wochenbericht. Vor allem Verarbeitungsware war gefragt und legte preislich zu. Als Grund wurde das bessere Wetter in den kommenden Tagen und mögliche erste Grillaktivitäten genannt.

Schweinepreise legen um 9 Cent zu – auf 1,30 Euro

Die restlichen Angebotsüberhänge am deutschen Schlachtschweinemarkt bauen sich zunehmend ab und sind vielfach verschwunden. Die Nachfrage entwickelt sich dabei zügig. Die Schlachtschweinepreise ziehen in der neuen Schlachtwoche deutlicher an, berichtet die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG).

Die VEZG meldet für den Zeitraum vom 25. Februar bis zum 03. März einen Schweinepreis von 1,30 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um 9 Cent gestiegen. Die Preisspanne lag diese Woche zwischen 1,28 und 1,33 Euro je kg.

Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war niedriger als in der Vorwoche und wird mit 230.700 angegeben. Das waren knapp 8 Prozent weniger als in der Vorwoche als 250.000  Schweine abgerechnet wurden.

Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 99,8 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein weiterer deutlicher Rückgang von 0,6 kg.

Ferkelpreise steigen erneut - auf 35 Euro

Anstieg der Ferkelpreise in Deutschland Jahresbeginn 2021

Die Nachfrage am deutschen Ferkelmarkt kann mit den verfügbaren Angebotsmengen nur knapp gedeckt werden. Weiter ansteigende Ferkelpreise sind in der laufenden letzten Februarwoche die Folge, berichtet die VEZG.

Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wird für den Zeitraum vom 22. Februar bis 28. Februar mit 35 Euro je Stück angegeben. Das ist ein erneutes Plus zur Vorwoche von 2,50 Euro.

Hier gelangen Sie zu den aktuellen Marktpreisen für Ferkel im Marktbereich von agrarheute.

Preise für Schlachtsauen: plus 5 Cent

Schlachtsauen werden zügig geordert, während das Angebot zurückpendelt. Die Preise steigen in der neuen Schlachtwoche weiter an, berichtet die VEZG. Für den Zeitraum vom 18. Februar bis zum 24. Februar wurde der Preis mit 0,77 Euro je kg SG angegeben.

Gegenüber der Woche davor, wurde der Durchschnittspreis damit um 5 Cent angehoben. Die Preisspanne wird diesmal mit 0,75 bis 0,78 Euro je kg SG angegeben.

Hier gelangen Sie zu den aktuellen Marktpreisen für Sauen im Marktbereich von agrarheute.

Mit Material von VEZG und ISN

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