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Schweinemarkt und Schweinepreise

Schweinepreise halten dem Druck stand – Gefahr ist aber nicht vorbei

Mastschweine.
am Mittwoch, 20.04.2022 - 15:15 (Jetzt kommentieren)

Die Schweinepreise konnten sich gegen den schwachen Fleischmarkt behaupten. Das ist nicht in allen europäischen Nachbarländern gelungen. Doch nun sind Impulse vom Fleischabsatz nötig – oder ein kleineres Angebot. Beides ist (noch) nicht der Fall.

schweinepreise in deutschland.

Das Angebot an Schlachtschweinen ist zu Beginn der neuen Schlachtwoche weiterhin bedarfsdeckend und regional sind Überhänge noch nicht abgebaut, sagt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) in ihrem Marktüberblick. Die Schweinepreise können sich am deutschen Markt dennoch behaupten.

Das ist leider nicht überall der Fall: Der europäische Schlachtschweinemarkt war rund um Ostern von uneinheitlichen Entwicklungen geprägt, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). So gaben die Schweinepreise in den Niederlanden und Belgien deutlich nach. In den Niederlanden ging die „Beursnotierung“ unter dem Druck der Schlachtunternehmen um 6 Cent nach unten, berichtet die VEZG. Begründet werde das mit den kräftigen Abschlägen im Fleischhandel. Gleichzeitig wurde das Lebendangebot als ausreichend beschrieben. Auch die belgische Notierung fiel um 5 Cent nach unten.

Am deutschen Fleischmarkt haben sich die Spannen zuletzt wieder etwas eingependelt, sodass die Durchschnittspreise für alle Artikel auf dem Vorwochenniveau bleiben, sagt die VEZG. Auch mengenmäßig ist man mit den Verkäufen durchaus zufrieden. Dahinter steckt aber auch die Tatsache, dass das Fleischangebot durch die osterbedingt reduzierten Schlachtungen nicht allzu groß ist. Weitere Preisrücknahmen seitens der Fleischverkäufer waren deshalb offenbar nicht nötig.

„Damit sind auch für die kommende Woche mindestens gleichbleibende Tendenzen zu erwarten,“ sagen jedenfalls die Marktexperten der VEZG.

Schweinepreise die vierte Woche bei 1,95

Für den Zeitraum vom 21. April bis 27. April notierte die VEZG einen Schweinepreis von 1,95 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung blieben die Preise damit weiterhin unverändert. Eine Preisspanne gab es auch diesmal nicht (auch nicht nach unten) – was zumindest zeigt, dass die meisten Schlachter (noch) keine Hauspreise zahlen.

Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 279.900 Tieren gut 11 Prozent größer als in der Woche zuvor, für die am Ende 251.700 Schweine abgerechnet wurden.

Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 97,8 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein 0,1 kg höheres Schlachtgewicht und deutet – wie die sehr hohen Schlachtzahlen - auf einen erheblichen Angebotsrückstau hin.

Ferkelpreise ebenfalls unverändert bei 60 Euro

Die Nachfrage nach Ferkeln entwickelt sich fortgesetzt stetig bis ruhig. Die Preise tendieren seitwärts, berichtet die VEZG.

Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 18. April bis 24. April mit 60 Euro je Stück angegeben. Das ist zur Vorwoche ein unveränderter Ferkelpreis.

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