Am Dienstag war die Auktion nach mehrmonatiger Zwangspause mit 1,47 Euro je kg gestartet, und damit deutlich über dem VEZ-Preis, der zu diesem Zeitpunkt noch bei 1,30 Euro lag. Am Mittwoch ist der VEZG-Preis dann um 10 Cent auf 1,40 Euro gestiegen.
Für die nächste Woche bedeutet das sicher, dass auch der VEZG-Preis weiter kräftig steigen wird, denn Schweine sind auf einmal knapp. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben!
Jetzt fehlt nur noch die Marktöffnung nach China – dann stünde der nächsten Rallye wohl nichts mehr im Wege. Die Bundesregierung hat heute zumindest gemeldet, dass der Export von Schweinefleisch nach Vietnam – und auch in andere asiatische Länder – wieder möglich ist.
Die Preisspanne auf der aktuellen ISN-Auktion lag zwischen 1,515 Euro und 1,586 Euro – und war damit ziemlich groß. Allerings zeigt das obere Ende bereits deutlich über den heutigen durchschnittlichen Preis hinaus.
Alle angebotenen Schweine fanden einen Abnehmer. Allerdings wurden diesmal auch nur 845 Schweine in 7 Partien gehandelt.
Langsame Marktöffnung im Export

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat jetzt erreicht, dass einige Drittländer das sogenannte „Regionalisierungskonzept“ akzeptieren. Das bedeutet, dass der Export von Schweinefleisch aus ASP-freien Gebieten möglich ist. Eine solche Vereinbarung ist mit Vietnam gelungen: Deutschland kann ab sofort wieder frisches Schweinefleisch nach Vietnam exportieren.
Auch Singapur hat kürzlich einer Regionalisierung zugestimmt, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Zudem haben Brasilien, Argentinien, Südafrika und Südkorea Ausnahmen von der vollständigen Exportsperre für behandelte/verarbeitete Schweinefleischerzeugnisse oder Produkte vom Schwein zugestimmt. Bereits vor einiger Zeit hatten Bosnien-Herzegowina und Kanada die Einfuhr von frischem Schweinefleisch aus Betrieben in ASP-freien Gebieten akzeptiert.
Thailand hat zudem die für drei Monate befristete Importsperre nicht verlängert. Damit ist der Export für einzelne Unternehmen, die bisher schon von Thailand zugelassen waren, wieder möglich. Das Bundesministerium hat das offizielle Marktöffnungsverfahren eingeleitet. Das Ministerium berichtet auch, dass – unter Einbeziehung des Bundeskanzleramtes – weiter Regionalisierungsverhandlungen mit China geführt werden.
Innerhalb der Europäischen Union ist der Handel mit Schweinefleisch ohnehin weiter möglich, da das Regionalisierungskonzept für die Afrikanische Schweinepest (ASP) anerkannt ist. Entsprechend wird der innergemeinschaftliche Handel lediglich für jene Betriebe eingeschränkt, die in den Restriktionsgebieten liegen.
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