Offenbar kommt es regional zu erheblichen Verschiebungen bei der Vermarktung der lebenden Schweine. Die Folge sind steigende Lebendgewichte und ein wachsende Angebotsdruck auf den Markt.
Auf der heutigen ISN-Auktion wurden zwar reichlich Schweine angeboten – diese fanden jedoch keinen Abnehmer – so dass diesmal auch kein Preis festgestellt werden konnte. Ganz offensichtlich wird es immer schwerer, die 20.000 täglich nicht in Rehda geschlachteten Schweine auf andere Schlachthöfe umzuverteilen.
"Es wird kurzfristig schwierig, einen solch großen Standort vollständig zu kompensieren", hatte ISN-Marktexperte Matthias Quaing schon zum Beginn der Woche gesagt. Zumal jetzt eine ganze Reihe weiterer Schlachthöfe von Corona-Tests und der Störung logistischer Abläufe betroffen sind. „Die Verunsicherung am Schlachtschweinemarkt hält an“, schätzt die ISN die aktuelle Lage ein.
Zahlreiche Tests auf Schlachthöfen - meistens negativ

Nachdem Tönnies den Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück schließen musste, wurden auch in anderen Schlachthöfen Mitarbeiter getestet. Das verschärfte natürlich auch die ohnehin schon großen logistischen Probleme bei der Vermarktung und Abnahme der Schweine.
Die meisten Tests fielen jedoch negativ aus, berichtet die ISN. So fielen die Tests in den Westfleischbetrieben in Coesfeld, Lübbecke und Gelsenkirchen mit einer Ausnahme negativ aus. Am Standort in Hamm war von 1.150 durchgeführten Tests nur einer positiv.
In Oer-Erkenschwick wurden 1.800 Tests veranlasst. Davon waren 12 positiv, berichtet die ISN. Am Tönnies-Standort in Weißenfels war ein Mitarbeiter positiv getestet worden. Der zunächst positiv gesetzte Mitarbeiter von Danish Crown war am Ende dann doch negativ.
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