
Die schrumpfenden Schweinebestände prägen die Marktlage in Europa. Die Notierungen für schlachtreife Schweine sind zuletzt deutlich gestiegen und erreichen fast überall neue Rekordwerte, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). Schlachtreife Schweine sind europaweit nur in kleinen Stückzahlen verfügbar und werden gesucht, heißt es weiter.
Die Verkaufspreise für Schweinefleisch konnten nach Informationen der ISN im innereuropäischen Handel anziehen. Beim Handel in Drittländer ist das jedoch nicht Fall. Das stellt für exportorientierte europäische Unternehmen eine große Herausforderung dar. In den Niederlanden ist die Vion-Schweinenotierung diese Woche jedoch nochmals um 6 Cent auf 2,33 Euro gestiegen. Der Sprung ist zwar nicht mehr so groß wie in den beiden Vorwochen, dennoch ging es weiter nach oben.
Nach Einschätzung von niederländischen und deutschen Marktbeobachtern befinden sich die Schweinepreise inzwischen auf einem Niveau, bei dem es sehr starken Widerstand gegen weitere Erhöhungen gibt, da dies zu Auftragsstornierungen führen könnte, befürchten offenbar viele Schlachter. Zudem wird der Fleischabsatz außerhalb Europas immer schwieriger, da das Preisniveau innerhalb Europas deutlich höher ist als im Rest der Welt.
Bei der Auktion der Internet-Schweinebörse am Dienstag (21.02.2023) wurden von insgesamt 1440 angebotenen Schweinen nur 800 Schweine zu einem Preis von 2,39 Euro/kg SG in einer Spanne von 2,38 Euro bis 2,39 Euro verkauft. Damit haben sich die Preise vorigen Auktion nicht verändert. Immerhin 640 Schweine wurden nicht verkauft, da der geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.
Schweinepreise steigen nicht weiter
„Das zu Beginn der neuen Schlachtwoche verfügbare Angebot schlachtreifer Schweine fällt insgesamt nicht zu umfangreich aus und wird zügig und vollständig vom Markt aufgenommen. Mit stabilen Preisen kann gerechnet werden“, sagt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) in ihrem Wochenbericht.
Für den Zeitraum vom 23. Februar bis 01. März notierte die VEZG einen Schweinepreis von 2,28 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise unverändert – nachdem es in drei Wochen zuvor steil nach oben ging. Die Preisspanne liegt zwischen 2,28 und 2,33 Euro je kg und deutet entgegen der kritischen Einschätzung der roten Seite eher auf einen weiter nach oben gerichteten Preistrend hin.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 225.300 Tieren gut 1 % größer als in der Woche zuvor, für die am Ende 222.400 Schweine abgerechnet wurden. Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 96,7 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche eine Zunahme des Schlachtgewichts um 0,1 kg und lässt nicht auf eine weitere Abnahme des Lebendangebot schließen.
Ferkelpreise steigen auf 80 Euro

Das Angebot auf dem deutschen Ferkelmarkt bleibt übersichtlich und fällt damit nicht vollständig bedarfsdeckend aus. Die Preise steigen in der laufenden 8. Kalenderwoche weiter an, berichtet die VEZG.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 20. Februar bis 26. Februar mit 80 Euro je Stück angegeben. Das sind nochmals 3 Euro höhere Preise als in der Vorwoche.
Schlachtsauen: Preise bleiben unverändert
Das weiterhin nur klein ausfallende Schlachtsauenangebot findet fortgesetzt zügig seine Käufer. In der neuen Schlachtwoche bleibt es zunächst bei unveränderten Preisen, berichtet die VEZG.
Für den Zeitraum vom 23. Februar bis 01. März wurde der Sauenpreis mit 1,66 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit nicht weiter verändert.
Die Preisspanne lag zwischen 1,66 und 1,71 Cent – und zeigt weiter nach oben.
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