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Schweinepreise nach Machtkampf stabil - Hauspreise ohne Wirkung

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am Mittwoch, 15.12.2021 - 16:39 (1 Kommentar)

Vorige Woche hatten die Schlachter mit Hauspreisen reagiert. Diese Woche hat sich die Lage beruhigt. Es geht nicht nach unten – aber auch nicht nach oben.

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In der vorigen Woche hatte der deutsche Vereinigungspreis 3 Cent zugelegt. Doch einige große Schlachtunternehmen hatten für vertragsfreie Schweine weiterhin nur den alten Preis gezahlt. Diese Woche blieben die Preise dennoch unverändert. Denn: Das Angebot an Schlachtschweinen findet vollständig und zeitnah seine Käufer.

In der neuen Schlachtwoche kann mit stabilen Preisen gerechnet werden, berichte die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) diese Woche. Im Fleischgeschäft wurde die Stimmung in den vergangenen Tagen mehrheitlich mit stabil beschrieben. Es bleibt dabei, dass man mit dem mengenmäßigen Absatz zufrieden ist und das wird sich in den kommenden zwei Wochen bis Weihnachten wohl auch nicht ändern, berichtet die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften diese Woche.

Insgesamt ist der europäische Fleischmarkt jedoch ausreichend mit Schweinefleisch versorgt. Die anziehende Nachfrage gleicht sich in vielen Ländern mit einem saisonal größeren Angebot an Schlachtschweinen aus, berichtete die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). Durch die Folgen Corona-Maßnahmen bleiben die Märkte aber hinter den Erwartungen zurück, heißt es weiter.

Keine EU-Hilfen für Schweinehalter – trotz Kostenexplosion

EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski sieht bei den Schlachtschweinepreisen das Ende der Talsohle erreicht. Dies erklärte der Pole beim Brüsseler Agrarratstreffen anlässlich der Forderung Tschechiens nach Sonderhilfen der Kommission für den EU-Schweinemarkt, berichtete der Branchendienst AgraEurope.

Unterstützt wurde die Erklärung aus Prag, in der sich das Land unter anderem für Beihilfen zur Privaten Lagerhaltung (PLH) aussprach, von 13 weiteren Mitgliedsländern, darunter Frankreich, Polen sowie Bulgarien und Portugal. Der Agrarkommissar versicherte des Weiteren aber auch, dass Maßnahmen wie die PLH in Erwägung gezogen würden, sollte sich der europäische Schweinemarkt entgegen der aktuellen Erwartungen nicht zeitnah erholen.

Die sehr niedrigen Schlachtschweinepreise und die schwierige wirtschaftliche Lage der Schweinehalter waren bereits im November und Oktober Thema der Agrarratssitzungen. Spanien wies in einer separaten Erklärung auf die zuletzt drastisch gestiegenen Betriebsmittelkosten der Landwirte hin. Diese Initiative wurde gleich von 18 EU-Ländern mitgetragen, insbesondere von Polen, Finnland, Rumänien und der Slowakei.

Wojciechowski betonte, dass die Kommission die Lage auf den Betriebsmittelmärkten genau beobachte.

Schweinepreise halten sich bei 1,23 Euro

Für den Zeitraum vom 16. Dezember bis 22. Dezember notiert die VEZG einen Schweinepreis von 1,23 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung haben sich die Preise damit nicht verändert. Die Preisspanne wurde jedoch etwas enger – und liegt zwischen 1,23 und 1,25 Euro.

Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine ist mit 268.800 gut 3 Prozent kleiner als in der Vorwoche, für die jetzt 268.800 Schweine abgerechnet wurden.

Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 97,3 angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein nochmals 0,2 kg niedrigeres Schlachtgewicht und deutet zusammen mit den rückläufigen Angebotszahlen auf ein kleiner werdendes Angebot bei Schweinen hin.

Ferkelpreise mit leichtem Plus

Am deutschen Ferkelmarkt findet das nicht zu umfangreich verfügbare Angebot zügiger seine Abnehmer. Die Preise steigen in der laufenden 50. Kalenderwoche an, berichtet die VEZG.

Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 13. Dezember bis 19. Dezember mit 22 Euro je Stück angegeben.

Das ist zur Vorwoche ein 2 Euro höherer Preis.

Schlachtsauen: Preise bleiben auf Vorwochenstand

Am Markt für Schlachtsauen fließt das nicht zu groß ausfallende Angebot zügig ab. Die Preise können sich in der neuen Schlachtwoche leicht befestigen, berichtet die VEZG.

Für den Zeitraum vom 16. Dezember bis 22. Dezember wurde der Preis mit 0,63 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der Woche wurde der Durchschnittspreis damit nicht verändert.

Eine Preisspanne gab es diese Woche ebenfalls nicht.

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