
Das Problem ist jedoch: Die Fleischpreise gehen leider weiter zurück. Das Auseinanderlaufen der Preise dürfte die rote Seite jedoch nicht lange hinnehmen – wenn sich der Fleischmarkt nicht rasch stabilisiert. Dabei schreiben die Schweinehalter schon seit Monaten tiefrote Zahlen und brauchen dringend höhere Preise. Das ist um so notwendiger, da die Produktionskosten weiter enorm hoch sind.
Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) sagt dazu: Bei den Fleischgeschäften ist nicht wirklich eine Entspannung der Lage zu erkennen. Zwar ist der Absatz innerhalb Deutschlands mengenmäßig in Ordnung. Bei Exporten ins EU-Ausland ist der Preisdruck hingegen weiterhin enorm. Die Preisabschläge für Fleischteile lagen je nach Produkt lagen zwischen 1 und 5 Cent.
Mit dem ASP- Ausbruch bei Hausschweinen in Brandenburg stieg bei vielen Schweinhaltern die Sorge um weitere preisliche Verwerfungen. Marktbeteiligte berichteten jedoch, dass die Exporte in einige asiatische Länder (wie Vietnam) aufgrund der Regionalisierungs-Konzepte vorerst fortgesetzt werden können.
Und die andere gute Nachricht: Die Preise haben wegen des ASP-Ausbruchs bei Hausschweinen nicht nachgegeben. Der Markt funktioniert also.
Schweinepreise behaupten sich bei 1,42 Euro
Nach den vorausgegangenen deutlicher ausgefallenen Preissenkungen kann vor dem Hintergrund eines weiterhin nur klein ausfallenden Schlachtschweineangebotes in der neuen Schlachtwoche von unveränderten Preisen ausgegangen werden, sagt die VEZG in ihrem Marktüberblick.
Für den Zeitraum vom 22. bis 28. Juli notiert die VEZG einen Schweinepreis von 1,42 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung blieben die Preise damit unverändert. Eine Preisspanne gab es diesmal nicht.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 243.000 jedoch 15 Prozent größer als in der Vorwoche mit 210.700 Tieren.
Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 95,8 kg gemeldet. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein deutlicher Rückgang von 0,4 kg.
Ferkelpreise empfindlich eingebrochen
Am deutschen Ferkelmarkt bedingt die zuletzt weiter beruhigte Nachfrage der Mäster deutlicher ausfallende Preisabschläge in der laufenden 29. Kalenderwoche, berichtet die VEZG.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wird für den Zeitraum vom 19. Juli bis 25. Juli mit 36 Euro je Stück angegeben. Das ist zur Vorwoche ein Einbruch von 6 Euro je Tier.
Schlachtsauen: Preise bleiben stabil
Das nicht zu reichlich ausfallende Angebot an Schlachtsauen findet vollständig seine Käufer. Die Preise verbleiben auf dem zuvor erreichten Niveau, berichtet die VEZG.
Für den Zeitraum vom 22. bis 28 Juli wurde der Preis mit 1,0 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der Woche davor wurde der Durchschnittspreis nicht verändert. Eine Preisspanne gab es diesmal nicht.
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