
Erst wenn es dort wieder nach oben geht, ist die Marktkrise erste in einmal ausgestanden. Die gute Nachricht: Offenbar akzeptieren die Schlachtunternehmen nach dem jüngsten Notierungsrückgang von 5 Cent den aktuellen Notierungspreis, berichtet jedenfalls die Interessengemeinschaft .der Schweinehalter Deutschlands (ISN).
In den Wochen zuvor hatten die drei großen Schlachter für vertraglich nicht gebundene Schweine noch Hauspreise gezahlt, die deutlich unter der Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh- und Fleisch lagen. Doch die sehr niedrigen Preise treiben die Schweinehalter immer tiefer in die roten Zahlen. „Es ist zu befürchten, dass die schlechten Preise noch viele Schweine haltende Betriebe zur Aufgabe zwingen werden“, befürchtet die ISN.
Fakt ist auch: „Am gesamten Schweinemarkt ist die Lage derzeit äußerst angespannt. Davon bleiben die Fleischpreise nicht unberührt. Nach dem Rückgang der VEZG fanden diese kein Halten mehr und gaben im Gleichschritt ebenfalls um 5 Cent nach,“ berichtet die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) in ihrem aktuellen Wochenbericht.
Als Grund für die schwache Fleischnachfrage sehen die Marktbeobachter der VEZG zum einen die noch andauernden Sommerferien. Hinzu kommt außerdem das nicht gerade zum Grillen einladende regnerische Wetter. Darüber hinaus drängt weiterhin preiswertes Schweinefleisch aus dem benachbarten Ausland auf den deutschen Markt und hält die Fleischpreise unten.
Schweinepreise halten erst einmal die 1,37 Euro
Am deutschen Schlachtschweinemarkt herrscht zu Beginn der neuen Schlachtwoche eine nur fortgesetzt verhaltene Nachfrage der Schlachtunternehmen vor. Die Preise verbleiben auf der zuvor reduzierten Basis, sagt die VEZG in ihrem Marktüberblick.
Für den Zeitraum vom 12. bis 18. August notiert die VEZG einen Schweinepreis von 1,37 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung blieben die Preise damit unverändert. Eine Preisspanne gab es diesmal nicht.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 260.400 knapp 3 Prozent größer als in der Vorwoche mit 253.600 Tieren.
Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 96,3 kg gemeldet. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein keine Veränderung.
Ferkelpreise erneut empfindlich eingebrochen
Die mit dem letzten Rückgang der Schlachtschweinepreise weiter zurückgehende Ferkelnachfrage bedingt deutlicher zurückgesetzte Ferkelpreise in der laufenden 32. Kalenderwoche, berichtet die VEZG.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wird für den Zeitraum vom 09. August bis 16. Juli mit 31 Euro je Stück angegeben. Das ist zur Vorwoche ein weiterer drastischer Einbruch von 5 Euro je Tier.
Schlachtsauen: Preise bleiben stabil
Am Markt für Schlachtsauen bleibt es in der neuen Schlachtwoche bei unveränderten Auszahlungspreisen, berichtet die VEZG. Für den Zeitraum vom 12. bis 18 August wurde der Preis mit 0,95 Euro je kg SG angegeben.
Gegenüber der Woche davor wurde der Durchschnittspreis nicht verändert. Eine Preisspanne gab es diesmal nicht.
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