Von Normalität ist der Schlachtschweinemarkt noch weit entfernt. Aber die Stimmung hat sich in den letzten Tagen etwas beruhigt. Der nach wie vor vorhandene Überhang an Schlachtschweinen wird allmählich abgebaut. Die Produktion im Tönnies-Werk Rheda-Wiedenbrück wird schrittweise wieder hochgefahren. Das entlastet die Betriebe.
Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat ihre Preisempfehlung für die neue Schlachtwoche vom 30. Juli bis 5. August darum auf unverändert 1,47 Euro pro Indexpunkt belassen.
Grillwetter sorgt für positiven Nachfrageimpuls
Ein positiver Impuls für den Absatz von Schweinefleisch geht aktuell vom Wetter aus. Die Vorhersage lässt für das Wochenende und die kommende Woche gutes Grillwetter erwarten. Das kurbelt die Nachfrage nach Schweinefleisch traditionell an. Die VEZG erwartet daher für die nächsten Tage mindestens unveränderte bis leicht anziehende Spannen.
In der Internetversteigerung der Interessengemeinschaft der Schweinhalter WirtschaftsGmbH (ISN Schweinebörse) wurden gestern allerdings erneut keine Tiere verkauft. Angeboten worden waren 1.220 Schweine in sechs Partien. Das Mindestgebot lag in allen Fällen bei 1,40 Euro, wurde jedoch nicht erreicht. Damit liegt die letzte erfolgreiche Versteigerung nun schon einen Monat zurück, als am 30. Juni noch ein Durchschnittspreis von 1,68 Euro/kg erzielt werden konnte.
Schlachtungen noch weit unter dem Vorjahr
Die Zahl der Schweineschlachtungen hat in der 30. Kalenderwoche in Deutschland im Vergleich zur Vorwoche um solide 5 Prozent zugenommen. Mit 822.384 Stück wurden allerdings noch immer rund 74.000 weniger Schweine an den Haken genommen als in der gleichen Vorjahreswoche.
Seit Jahresanfang beläuft sich der kumulierte Abstand zur Vorjahreslinie auf fast 1,2 Millionen Tiere oder 4,4 Prozent.
Hier geht es zu den aktuellen Erzeugerpreisen für Schweine.
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