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Schweinemarkt und Schweinepreise

Schweinepreise machen Sprung nach oben – Das ist der Durchbruch

Schweine.
am Mittwoch, 23.02.2022 - 16:26 (1 Kommentar)

Darauf haben die Bauern lange gewartet. Die Schweinepreise machen einen kräftigen Sprung nach oben: Plus 7 Cent. Der Grund: Das Angebot ist knapp und die Nachfrage zieht an. Endlich!

Schweinepreise.

„Das knapper werdende Angebot schlachtreifer Schweine sowie eine gleichzeitig zügige Nachfrage der Schlachtunternehmen bedingen in der neuen Schlachtwoche weiter ansteigende Schweinepreise“, meldet die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) in ihrem aktuellen Wochenbricht.

Darauf mussten die Schweinehalter lange warten: Ende Februar bewegt sich der Markt zügig nach oben und für höhere Preise gibt es nun endlich keine Ausreden mehr. Diesmal geht der Schub aber nicht nur von einem knappen Angebot an Schlachtschweinen aus. Auch vom Fleischmarkt kommen relativ starke Impulse. Im Wochenvergleich zogen die Preise für Fleischartikel zuletzt spürbar an.

Die VEZG meldet, dass die Teilstücke im Schnitt ein Plus von 4 Cent verzeichnet haben. Auch in den europäischen Nachbarländern ziehen Preise an und unterstützen damit auch die Entwicklung am deutschen Markt. Nach Einschätzung der VEZG darf „hoffnungsvoll in die kommende Woche geschaut werden. Abermalige Aufschläge werden erwartet“ hieß es. Wenn das keine gute Nachricht ist.

Ist das jetzt das Ende der Hauspreise?

Am europäischen Schlachtschweinemarkt ist der Knoten geplatzt und die Trendwende eingeläutet, sagt auch die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). Die Notierungen für Schlachtschweine steigen in vielen EU-Mitgliedsländern zwischen 3 und 6 Cent an. Nur in Italien setzt sich der Abwärtstrend wegen der ASP-Probleme fort.

Insgesamt beobachtet die ISN am europäischen Markt einen nachlassenden Druck am Markt für lebende Schweine. Die in der vergangenen Woche von der Kommission veröffentlichten vorläufigen Viehzählungsergebnisse der EU bestätigen außerdem die deutlich geschrumpften Schweinebestände in der EU.

Noch ist der europäische Fleischmarkt aber relativ gut versorgt, sagt jedenfalls die ISN. Doch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen sowie verschiedene saisonale Entwicklungen  lassen nach Einschätzung der Marktbeobachter eine weitere Erholung der Nachfrage erwarten.

Leider reagierten in Deutschland zuletzt einige Schlachter auf den Preisanstieg weiterhin mit Hauspreisen für nicht vertraglich gebundene Schweine. Doch das dürfte sich angesichts der derzeitigen Marktentwicklung nicht mehr lange durchhalten lassen. Außerdem hat sich auch die coronabedingte Personalsituation in den Schlachtbetrieben weiter verbessert, was die Vermarktungssituation zusätzlich entlastet, meint die ISN.

Schweinepreise steigen um 7 Cent

Für den Zeitraum vom 24. Februar bis 02. März notierte die VEZG einen Schweinepreis von 1,32 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um weitere 7 Cent gestiegen. Die Preisspanne liegt jetzt zwischen 1,30 und 1,35 Euro je kg und lässt einen deutlich nach oben gerichteten Preistrend erkennen.

Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war 235.900 Tieren nochmals deutlich um 4,5 Prozent kleiner als in der Woche zuvor, für die 249.500 Schweine abgerechnet wurden.

Der Angebotsrückgang ist einer der wichtigsten Gründe für die steigenden Preise. Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 97,1 angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein 0,3 kg geringeres Schlachtgewicht und bestätigt den rückläufigen Angebotsdruck.

Ferkelpreise nehmen Anlauf nach oben

Ferkelpreise.

Das zurückgehende Ferkelangebot trifft auf eine insgesamt verbesserte Nachfrage. Die Preise steigen in der laufenden 8. Kalenderwoche um 1,50 Euro an, berichtet die VEZG. Angesichts des Preisanstiegs bei Schweinen dürfte es in der nächsten Woche weiter nach oben gehen.

Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 21. Februar bis 27. Februar mit 24,50 Euro je Stück angegeben. Das ist zur Vorwoche ein 1,50 Euro höher Ferkelpreis.

Schlachtsauen: Preise gehen 5 Cent nach oben

Die vorherrschende Nachfrage auf dem Schlachtsauenmarkt bedingt einen zügigen und vollständigen Absatz des nicht zu umfangreichen Angebotes. Die Preise steigen weiter an, berichtet die VEZG. Für den Zeitraum vom 24. Februar bis 02. März wurde der Preis mit 0,70 Euro je kg SG angegeben.

Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit um weitere 5 Cent angehoben. Die Preisspanne lag zwischen 0,70 und 0,75 Cent und zeigt wie bei Schweinen einen deutlich nach oben gerichteten Preistrend an.

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