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Schweinemarkt und Schweinepreise

Schweinepreise machen Sprung nach oben – neuer Preisrekord

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am Mittwoch, 22.03.2023 - 15:59 (Jetzt kommentieren)

Die Schweinepreise steigen um 5 Cent auf einen neuen Rekordwert. Ganz sicher war das aber nicht, denn der Fleischabsatz ist noch immer relativ verhalten. Doch der Preisanstieg hat wohl andere Gründe.

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Mit Blick auf die Osterfeuertage und Grillwetter haben sich höhere Preise durchgesetzt. Der Hauptgrund: Das kleine Angebot an Schweinen. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) beschreibt die Marktlage folgendermaßen: „Die vorherrschende Nachfrage am deutschen Schlachtschweinemarkt sorgt für einen weiterhin zügigen Absatz. Das verfügbare Angebot schlachtreifer Schweine fällt dabei nur begrenzt aus. Anziehende Preise sind in der neuen Schlachtwoche die Folge.“

Den Grund für den Preisanstieg (kleines Angebot) beobachtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) auch auf anderen europäischen Märkten. Im aktuellen Marktbericht der ISN heißt es: „Das Lebendangebot auf den EU-Märkten bleibt grenzübergreifend klein und es wird nach den Erwartungen verschiedener Marktteilnehmer in den nächsten Monaten klein bleiben. Aktuell genügt das übersichtliche Angebot an schlachtreifen Schweinen in vielen Ländern jedoch zur Bedarfsdeckung. Die Fleischmärkte verhielten sich zuletzt stabil und zeigten keinen bzw. nur geringen Spielraum für weitere Preisanstiege.“

Das scheint sich nun zumindest in Deutschland zu ändern. Richtung Osterfest erwarten die Marktteilnehmer in den meisten europäischen Ländern eine anziehende Nachfrage. Und es gibt noch einen Impuls für steigende Preise berichtet die ISN: Zunehmende Kaufanfragen aus asiatischen Ländern wecken die Hoffnungen der europäischen Exporteure auf die entscheidenden Signale im Drittlandsexport von Schweinefleisch.

Schweinepreise steigen um 5 Cent

Für den Zeitraum vom 23. März bis 29. März notierte die VEZG einen Schweinepreis von 2,33 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um 5 Cent gestiegen. Die Preisspanne liegt zwischen 2,28 und 2,35 Euro je kg und deutet zunächst auf einen leicht festeren Preistrend hin.

Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 234.000 Tieren rund 1,8 % kleiner als in der Woche zuvor, für die am Ende 238.100 Schweine abgerechnet wurden.

Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 96,9 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche eine Abnahme des Schlachtgewichts um 0,1 kg und lässt auch auf eine tendenzielle Abnahme des Lebendangebot schließen.

Ferkelpreise noch unverändert

Die fortgesetzt unveränderten Verhältnisse am deutschen Ferkelmarkt bedingen in der laufenden 12. Kalenderwoche stabile Ferkelpreise, berichtet die VEZG. Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 20. März bis 26. März mit 80 Euro je Stück angegeben.

Das sind unveränderte Preise zur Vorwoche. Mit den steigenden Schweinepreisen dürften jedoch auch die Ferkelpreise wieder zulegen.

Schlachtsauen: Preise steigen um 5 Cent

Das übersichtliche Schlachtsauenangebot bleibt gefragt und reicht nicht vollständig zur Bedarfsdeckung aus, sodass in der neuen Schlachtwoche mit steigenden Preisen gerechnet werden kann, berichtet die VEZG.

Für den Zeitraum vom 23. März bis 29. März wurde der Sauenpreis mit 1,75 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit um 5 Cent angehoben. Die Preisspanne lag zwischen 1,70 und 1,75 Cent.

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