
Infolge eines sich lebhafter entwickelnden Absatzgeschäftes von Schweinefleisch steigt die Nachfrage nach Schlachtschweinen in der neuen Schlachtwoche an, sagt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) in ihrem Wochenbericht. Die Preise legen sowohl im Fleischhandel als auch auf Erzeugerebene endlich zu.
Die Fleischverkäufe waren in den letzten Tagen zufriedenstellend, heißt es weiter. Manche Artikel wie Schinken, Kotelett mit Filet und Schultern konnten moderat besser verkauft werden. Insgesamt wurde der gesamte Schlachtkörper rund einen Cent höher als in der Vorwoche verkauft. Die Absatzmengen sind im vorweihnachtlichen Geschäft gut, und mit den anstehenden Weihnachtsmärkten dürften diese auch anhalten, sagen die Marktbeobachter weiter.
Das sehen auch die Marktexperten der Interessengemeinschaft der Schweinhalter (ISN) so. Dort geht man davon aus, dass das vorweihnachtliche Geschäft im Fleischhandel für die aktuellen Impulse sorgt. Auf der anderen Seite stehen relativ niedrige Angebotsmengen an schlachtreifen Schweinen.
Die Schlachtzahlen bewegten sich in den vergangen fünf Wochen gerade einmal bei durchschnittlich 760.000 Schweinen pro Woche. Vor Beginn der schweren Krise im Jahr 2019 erreichten die Schlachtzahlen zu dieser Jahreszeit regelmäßig die Marke von 1 Millionen Tieren.
Dennoch ist es noch ein langer Weg, bis zu „auskömmlichen“ Preisen. Trotz des Notierungsanstiegs sind die deutschen Schweinehalter weit von einer kostendeckenden Erzeugung entfernt, sagt die ISN.
Angesichts der hohen Futter- und Energiekosten müsste der Schweinepreis Richtung 2,50 Euro/kg SG laufen, damit Ferkelerzeuger und Mäster ihre Kosten decken können, haben die ISN-Experten ausgerechnet.
Schweinepreise steigen um 5 Cent
Für den Zeitraum vom 24. November bis 30. November notierte die VEZG einen Schweinepreis von 1,95 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um 5 Cent gestiegen. Die Preisspanne liegt zwischen 1,95 und 1,97 Euro je kg SG und lassen einen nach oben gerichteten Preistrend erkennen.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 258.700 Tieren gut 2 Prozent kleiner als in der Woche zuvor, für die am Ende 264,500 Schweine abgerechnet wurden.
Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 97,7 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche eine Abnahme des Schlachtgewichts um 2,2 kg und lässt auch auf weiterhin ziemlich begrenztes Lebendangebot schließen.
Ferkelpreise steigen ebenfalls
Am deutschen Ferkelmarkt bedingen die zunehmende Nachfrage sowie ein nicht zu umfangreiches Angebot in der laufenden Woche ansteigende Preise, berichtet die VEZG.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 21. November bis 27. November mit 51 Euro je Stück angegeben. Das sind 2,50 Euro höhere Preise als in der Vorwoche.
Auch in der kommenden Woche dürften die Ferkel-Preise weiter steigen.
Schlachtsauen: Preise legen ebenfalls zu
Die steigende Nachfrage nach Verarbeitungsware trifft auf ein nur begrenztes Schlachtsauenangebot.
Die Preise ziehen in der neuen Schlachtwoche erneut an, berichtet die VEZG. Für den Zeitraum vom 24. November bis 30. November wurde der Preis mit 1,26 Euro je kg SG angegeben.
Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit um 5 Cent nach oben korrigiert. Die Preisspanne lag zwischen 1,21 und 1,26 Cent.
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