
Der Schlachtschweinemarkt zeigt sich gut ausgeglichen nach den Ostertagen. Für die kommenden vollen Schlachtwochen stehen aber nicht immer die erforderlichen Schlachtmengen zur Verfügung, sagen Marktbeobachter. Das dürfte vor allem bei stärkeren Impulsen vom Grillfleischmarkt für steigende Schweinepreise sorgen. Denn das Angebot bleibt weiter knapp.
Fürs erste bleiben die Schweinepreise aber stabil, mit positiver Tendenz, was sich auch schon bei der letzten ISN-Schweinebörse zeigte. Bei der Auktion am Dienstag, wurden von insgesamt 1.435 angebotenen Schweinen in 9 Partien alle Schweine zu einem Preis von 2,41 Euro je kg SG (+ 1 Cent zur Auktion am Freitag) in einer Spanne von 2,37 Euro bis 2,50 Euro verkauft.
Das zurückliegende Ostergeschäft im Fleischhandel war allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). Zum einen verhinderten die kalten Temperaturen den Start in die Grillsaison und einen Nachfrageschub. Zum anderen ist die allgemeine Konsumzurückhaltung der Verbraucher angesichts der hohen Inflation offenbar noch nicht ausgestanden, heißt es seitens der ISN.
Dem steht allerdings das stark geschrumpfte Schlachtschweineangebot in Europa gegenüber. In der kürzlich veröffentlichten Frühjahrsprognose zur Entwicklung der EU-Agrarmärkte im Jahr 2023 hatte die EU-Kommission ihre Schätzungen zur Schweinefleischerzeugung im Vergleich zur vorigen Prognose sehr deutlich nach unten korrigiert. Nun wird ein Rückgang der Nettoproduktion um 5,1 % im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Wenn diese Schätzung zutrifft, würde die europäische Schweinefleischproduktion innerhalb von nur zwei Jahren um mehr als 10 % schrumpfen.
Schweinepreise bleiben noch stabil
Für den Zeitraum vom 13. April bis 19. April notierte die VEZG einen Schweinepreis von 2,33 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit unverändert geblieben. Die Preisspanne liegt zwischen 2,33 und 2,38 Euro je kg und deutet auf einen deutlich festeren Preistrend hin.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 239.100 Tieren rund 0,5 % größer als in der Woche zuvor, für die am Ende 238.000 Schweine abgerechnet wurden.
Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 97 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche eine Zunahme des Schlachtgewichts um 0,2 kg und lässt auf einen leichten Rückstau des Lebendangebot zu den Osterfeiertagen schließen.
Ferkelpreise noch unverändert

Die Nachfrage entwickelt sich normal bis lebhaft. Die Preise tendieren stabil, berichtet die VEZG. Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 10. April bis 16. April mit 83 Euro je Stück angegeben.
Das sind unveränderte Preise zur Vorwoche.
Mit den steigenden Schweinepreisen dürften jedoch auch die Ferkelpreise wieder zulegen.
Schlachtsauen: Preise steigen um 3 Cent
Das Angebot an Schlachtsauen fällt zunehmend kleiner aus und die Nachfrage entwickelt sich rege. Die Preise tendieren fest, berichtet die VEZG. Für den Zeitraum vom 13. April bis 19. April wurde der Sauenpreis mit 1,78 Euro je kg SG angegeben.
Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit um 3 Cent angehoben. Die Preisspanne lag zwischen 1,75 und 1,80 Cent – und zeigt weiter nach oben.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.