Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Schweinemarkt und Schweinepreise

Schweinepreise steigen steil an – alle Rekordmarken abgeräumt

Mastschweine-AdobeStock_22698682
am Mittwoch, 15.02.2023 - 16:30 (10 Kommentare)

Die Schweinepreise steigen diese Woche weiter. Auch für Ferkel und Sauen gibt es mehr Geld. Schweine sind knapp. Der Wettbewerb um schlachtreife Tiere nimmt europaweit zu.

Schweinepreise.

Das Schlachtschweineangebot bleibt klein und reicht nicht vollständig aus, um die Nachfrage der Schlachtunternehmen zu decken. Die Preise steigen in der neuen Schlachtwoche weiter an, beschreibt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) die aktuelle Marktsituation. Die knappe Angebotssituation am europäischen Schlachtschweinemarkt treibt die Notierungen weiter in die Höhe, stellt auch die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) fest.

In Deutschland und anderen EU-Mitgliedsländern genügen die angebotenen Stückzahlen derzeit nicht, um den Bedarf der Schlachtunternehmen zu decken. Diese müssen große Anstrengungen unternehmen, um ihre Kapazitäten effizient auszulasten und gleichzeitig die steigenden Preise weiterzugeben, kommentiert die ISN die Entwicklung. Die Schweinenotierung in den Niederlanden (Vion) legte diese Woche um weitere 12 Cent zu. Der Preis liegt damit bei 2,27 Euro pro Kilo Schlachtkörpergewicht.

Auf dem europäischen Fleischmarkt steigen die Preise ebenfalls, doch im Drittlandsexport, insbesondere nach China, sind nach Angaben von Marktteilnehmern derzeit keine höhere Preise zu erzielen, berichten die Marktbeobachter. In Deutschland schrumpften die Schweinebestände in den letzten Jahren besonders deutlich, so dass die wöchentlichen Schlachtungen weiterhin deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen. „Das Werben um schlachtreife Schweine auf dem Spotmarkt erreichte zuletzt bemerkenswerte Ausmaße“, sagt die ISN. Auch in anderen europäischen Ländern steigen die Preise deshalb zweistellig.

Bei der Auktion der Internet-Schweinebörse am Dienstag, 14.02.2023 wurden von den insgesamt 2.640 angebotenen Schweinen 960 Schweine zu einem Preis von 2,35 Euro/kg SG (- 4 Cent zur Auktion am Freitag) in einer Spanne von 2,32 Euro bis 2,40 Euro verkauft. Es wurden 11 Partien mit 1.680 Schweinen nicht verkauft, da der geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.

Schweinepreise steigen auf 2,28 Euro – neuer Preisrekord

Für den Zeitraum vom 16. Februar bis 22. Februar notierte die VEZG einen Schweinepreis von 2,28 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um weitere 8 Cent gestiegen – nachdem es in der Vorwoche um 12 Cent und davor um 8 nach oben ging. Die Preisspanne liegt zwischen 2,25 und 2,30 Euro je kg und deutet auf einen tendenziell weiter leicht nach oben gerichteten Preistrend hin.

Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 224.400 Tieren indessen etwas größer als in der Woche zuvor, für die am Ende 221.900 Schweine abgerechnet wurden.

Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 96,6 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein unverändertes Schlachtgewicht.

Ferkelpreise steigen auf 77 Euro

Ferkelpreise.

Die am deutschen Ferkelmarkt zur Verfügung stehenden Stückzahlen reichen weiterhin nicht aus, um die rege Nachfrage zu bedienen. Deutlicher ansteigende Preise sind in der laufenden 7. Kalenderwoche die Folge, berichtet die VEZG.

Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 13. Februar bis 19. Februar mit 77 Euro je Stück angegeben. Das sind 6 Euro höhere Preise als in der Vorwoche.

Im Ferkelbezug sind die Wartezeiten gestiegen, berichtet auch die LWK-Schleswig-Holstein. Dem kleinen Angebot steht eine hohe Nachfrage gegenüber, da europaweit leerstehende Mastställe wieder belegt werden. Aus Dänemark und den Niederlanden kommen zudem deutlich weniger Ferkel nach Deutschland.

Schlachtsauen: Preise klettern um weitere 8 Cent

Das weiterhin nur klein ausfallende Schlachtsauenangebot findet fortgesetzt sehr zügig seine Käufer. Die Preise steigen in der neuen Schlachtwoche weiter an, berichtet die VEZG.

Für den Zeitraum vom 16. Februar bis 22. Februar wurde der Sauenpreis mit 1,66 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit um 8 Cent nach oben korrigiert. Die Preisspanne lag zwischen 1,63 und 1,66 Cent.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...