
Am deutschen Schlachtschweinemarkt fallt das Angebot regional etwas umfangreicher aus. Insgesamt ist es aber nicht vollständig bedarfsdeckend. Weiter steigende Preise sind die Folge. Am Fleischmarkt haben sich die Verkäufe ebenfalls weiter positiv entwickelt.
Bei allen Artikeln konnten erneut spürbare Aufschläge zur Vorwoche erzielt werden, berichtet die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) diese Woche. Dem Vernehmen nach, laufen bereits Vorbereitungen für die Grillsaison.
Für die kommende Woche wird mit einer Fortsetzung der derzeitigen Marktlage gerechnet, sodass weitere Aufschläge möglich sind, glauben die Experten der VEZG. Der positive Trend hatte sich bereits am Dienstag angedeutet. Der Durchschnittspreis der Internet Schweinebörse übersprang nämlich die 2,00-Euro-Marke.
„Damit zeigt sich am Spotmarkt, dass bei den Schweinepreisen ein weiterer Spielraum nach oben besteht“, sagt die ISN in ihrer Einschätzung der Auktion. Der erfreuliche Preisanstieg darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Schweinepreise von 2,40 bis 2,60 Euro notwenig sind, um vor die explodierenden Produktionskosten zu decken.
Marktlage europaweit ähnlich – Kostenkrise aber auch

Auch in anderen europäischen Ländern sind die Schweinepreise weiter gestiegen. Die Corona-Einschränkungen fallen in vielen Ländern, Ostern steht vor der Tür, und das Wetter animiert die Menschen zum Grillen und auch die Fußballstadien füllen sich wieder, begründet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter die aktuelle Preisrallye.
Zusätzlich berichten europäische Exporteure über eine guten Nachfrage aus Asien, wenn auch China noch nicht wieder größere Mengen kauft. Die anziehende Nachfrage am Binnenmarkt übersteigt in den meisten EU-Ländern das verfügbare Angebot, beobachtet die ISN.
Wegen der sehr hohen Energie, Transport und Futterkosten sind die Schweinehalter trotz der höheren Preise der vergangenen Wochen jedoch weiter in der Verlustzone. Zudem hat sich die Preisdynamik etwas verlangsamt und die Notierungsanstiege "normalisieren" sich wieder, sagt die ISN.
Schweinepreise steigen nochmals um 7 Cent

Für den Zeitraum vom 24. März bis 30. März notierte die VEZG einen Schweinepreis von 1,92 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um 7 Cent gestiegen. In drei Wochen sind das jetzt 60 Cent mehr. Die Preisspanne liegt jetzt zwischen 1,92 und 1,97 Euro je kg und lässt einen weiter nach oben gerichteten Preistrend erkennen.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 235.400 Tieren ähnlich groß wie in der Woche zuvor, für die 235.500 Schweine abgerechnet wurden. Das hinter der Nachfrage zurückbleibende Angebot ist einer der entscheidenden Gründe für die den weiteren Anstieg der Preise.
Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 97,5 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein 0,6 kg größer Schlachtgewicht – und deutet darauf hin, dass viele Mäster die Schweine zuletzt – wenn möglich – zurückgehalten bzw. etwas später abgeliefert haben.
Ferkelpreise steigen auf 58 Euro
Das nicht zu umfangreich ausfallende Ferkelangebot kann trotz teilweise etwas beruhigter Nachfrage weiterhin zügig abgesetzt werden. Die Preise steigen in der 12. Kalenderwoche weiter an, berichtet die VEZG.
Angesichts des anhaltenden Preisanstiegs bei Schweinen dürfte es in der nächsten Woche auch bei Ferkeln weiter nach oben gehen, wenn auch in kleineren Schritten.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 21. März bis 27. März mit 58 Euro je Stück angegeben. Das ist zur Vorwoche ein 3 Euro höherer Ferkelpreis.
Schlachtsauen: Preise gehen um weitere 10 Cent nach oben
Das kleine Angebot an Schlachtsauen findet sehr zügig und problemlos seine Abnehmer. Die Preise steigen in der neuen Schlachtwoche weiter an, berichtet die VEZG. Für den Zeitraum vom 24. März bis 30. März wurde der Preis mit 1,30 Euro je kg SG angegeben.
Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit um weitere 10 Cent angehoben. Die Preisspanne lag zwischen 1,25 und 1,40 und zeigt wie bei Schweinen weiterhin einen deutlich nach oben gerichteten Preistrend an.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.