
Das kleiner werdende Schlachtschweineangebot kann zügiger abgesetzt werden. Steigende Preise sind in der neuen Schlachtwoche die Folge, begründet die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften den Preisanstieg.
Auch in anderen europäischen Ländern verbessert sich die Marktlage spürbar. Das europäische Lebendangebot pendelt spürbar zurück, insbesondere in Südeuropa, wo sehr hohe Temperaturen die Futteraufnahme und das Wachstum der Schweine reduzieren, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). In vielen Ländern wird außerdem von einem guten Grillgeschäft berichtet, auch wenn der Fleischkonsum generell hinter den Erwartungen zurückbleibt, so dass der europäische Fleischmarkt derzeit noch ausreichend versorgt ist, heißt es weiter.
Positiv für die europäischen Länder, die exportieren können, ist außerdem, dass die Schweinepreise in China nach einer langen Niedrigpreisphase erstmals wieder steigen.
Am deutschen Fleischmarkt trägt das sommerliche Wetter maßgeblich zur Erholung der Nachfrage und der Preise bei. Die Artikel konnten im Schnitt knapp 2 Cent zulegen, im Fokus standen natürlich die typischen Grillartikel, sagt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG). Noch wird der größere Bedarf jedoch zu großen Teilen mit Ware aus den vollen Kühlhäusern gedeckt. Dennoch: Der Ausblick ist für die kommenden Tage weiter freundlich, sodass zumindest die Grillartikel preislich weiter zulegen dürften.
Schweinepreise steigen um 5 Cent – Angebot wird kleiner
Für den Zeitraum vom 23. Juni bis 29. Juni notierte die VEZG einen Schweinepreis von 1,85 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um 5 Cent gestiegen. Die Preisspanne liegt zwischen 1,85 und 1,90 Euro je kg SG. Das zeigt, dass Preise in der Tendenz weiter nach oben zeigen.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 261.800 Tieren ähnlich groß wie in der Woche zuvor, für die am Ende 261.400 Schweine abgerechnet wurden.
Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 97,1 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein 0,2 kg geringeres Schlachtgewicht und lässt ganz offensichtlich einen weiteren Rückgang des Lebendangebotes erwarten.
Ferkelpreise dürften steigen
Angebot und Nachfrage stehen sich beim Ferkeln ausgeglichen gegenüber. Teilweise verläuft der Handel auch lebhaft. In der laufenden Vermarktungswoche bleibt es bei unveränderten Preisen, berichtet die VEZG.
Doch in der nächsten Woche könnten die Preise durchaus zulegen, wenn man einmal auf die anziehenden Schweinepreise schaut.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 20. Juni bis 26. Juni mit 40 Euro je Stück angegeben. Das ist zur Vorwoche ein unveränderter Ferkelpreis.
Schlachtsauen: Preise unverändert – Aussichten besser
Das nach wie vor umfangreiche Schlachtsauenangebot reicht gut aus, um die Nachfrage zu decken. In der aktuellen Schlachtwoche bleibt es bei einem unveränderten Schlachtsauenpreisen, berichtet die VEZG.
Für den Zeitraum vom 23. Juni bis 29. Juni wurde der Preis mit 1,15 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit nicht verändert.
Die Preisspanne liegt jedoch zwischen 0,95 und 1,0 Euro und zeigt bereits moderat nach oben.
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