Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) lässt den Schweinepreis deshalb unverändert.
Die Markteinschätzung der VEZG lautet: „Am Markt für Schlachtschweine führt der coronabedingte Ausfall von Tönnies zu Angebotsverschiebungen. Das eigentlich nicht zu reichliche Angebot trifft auf verringerte Schlacht- und Zerlege-Kapazitäten. Für die neue Schlachtwoche werden unveränderte Schweinepreise erwartet.“
Weitere Impulse könnte der Markt jedoch durch die bevorstehenden Sommerferien erhalten. Viele Urlauber werden wohl dieses Jahr in Deutschland bleiben und dadurch den heimische Fleischnachfrage ankurbeln. Das dürfte die Preise auch im sonst üblichen Sommerloch stützen.
Gefahr droht den Preisen jedoch durch die ausgesetzten Exporte von Tönnies nach China.
Gutes Fleischgeschäft – angepasste Maske

Am Fleischmarkt gibt es derzeit nur ein Thema: Die Schließung des Schlachtbetriebs Tönnies in Rheda-Wiedenbrück, berichtet die VEZG.
Die 20.000 Schweine, die dort sonst täglich geschlachtet werden, müssen nun umverteilt oder geschoben werden. Dennoch herrscht im Moment eine gute Fleischnachfrage. Verschiedene Artikel konnten sogar etwas teurer verkauft werden. Auf das Gesamtschwein bezogen steigt der Erlös um etwa 2 Cent, beobachte die VEZG.
Der stockende Absatz führt jedoch dazu dass die Schweine schwerer werden. Tönnies will darauf reagieren und hat eine Öffnung der Maske angekündigt. Diese neue angepasste Maske soll ab nächster Woche gelten, heißt es. Die Westfleisch hatte vor einigen Wochen auf die gleiche Weise reagiert.
Notierung vierte Woche bei 1,66 Euro
Die VEZG meldet für den Zeitraum vom 25. Juni bis zum 01. Juli einen Schweinepreis von 1,66 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung bleiben die Preise damit erneut unverändert. Eine Preisspanne gab es auch diese Woche nicht.
Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine wurde mit 238.800 Stück angegeben und war damit 8 Prozent größer als in der Vorwoche, als 220.500 Schweine angemeldet wurden. Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 96,2 kg gemeldet. Das ist ein deutlicher Rückgang von 0,4 kg zur Vorwoche.
Ferkelpreise erneut unverändert
Am deutschen Ferkelmarkt stehen sich Angebot und Nachfrage weiterhin ausgeglichen gegenüber. Unveränderte Preise sind in der aktuellen Woche erneut die Folge., berichtet die VEZG.
Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wird für den Zeitraum vom 22.06. bis 28.06.2020 mit 55 Euro je Stück angegeben. Gegenüber der Vorwoche hat sich der Ferkelpreis damit nicht verändert.
Sauenpreise weiter seitwärts
Die derzeit begrenzten Schlacht- und Zerlege-Kapazitäten hemmen auch am Markt für Schlachtsauen die Nachfrage. Für die neue Schlachtwoche werden aber gleichbleibende Preise genannt, berichtet die VEZG.
Für den Zeitraum vom 18. Juni bis zum 24. Juni 2020, wurde der Preis mit 0,91 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der Woche hat sich der Durchschnittspreis damit nicht verändert. Eine Preisspanne gab es nicht.
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