1996 wurden in den USA die ersten Gentech-Nutzpflanzen zugelassen. Eine Studie vom Economic Research Service des US-Landwirtschaftsministeriums hat die Auswirkungen des fast achtzehnjährigen Anbaus von gv-Pflanzen auf die US-Landwirtschaft untersucht, berichtet der Infodienst transGen. Die wichtigsten Eigenschaften, die mit Hilfe der
Gentechnik eingeführt wurden, sind Schädlingsresistenz durch Produktion von Bt Proteinen, die als Fraßgifte wirken, und Herbizidtoleranz. Die USDA-Studie zeigte, dass der Anbau von Bt-Pflanzen in der Regel höhere Erträge und Nettogewinne mit sich bringt, vor allem bei hohem Schädlingsdruck.
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Resistenzen erfordern höheren Herbizideinsatz
Der Herbizidverbrauch pro Fläche hatte in den ersten Jahren nach Einführung der herbizidtoleranten gv-Pflanzen kurzzeitig abgenommen, stieg dann aber von 2001 bis 2010 wieder an. Fast alle herbizidtoleranten gv-Pflanzen, die bislang auf den Markt kamen, sind unempfindlich gegen das Breitbandherbizid Glyphosat. Der jahrelange einseitige Einsatz von Glyphosat hat jedoch dazu geführt, dass eine Reihe von Unkräutern ebenfalls tolerant geworden sind, weshalb viele Landwirte inzwischen größere Mengen des Herbizids ausbringen. Zum Teil wird auch wieder auf ältere Herbizide zurückgegriffen, denn neue Wirkstoffe sind seit 25 Jahren nicht mehr entwickelt worden.
Wissenschaftler fordern schon seit längerem, die Unkrautbekämpfung müsse wieder auf eine breitere Basis gestellt werden. Neben der dringend notwendigen Entwicklung neuer Wirkstoffe müsse der Einsatz von Herbiziden kombiniert werden mit anderen Maßnahmen wie z.B. vielseitigeren Fruchtfolgen.
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