Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Blick in die Zukunft

Ackerbau der Zukunft: Diese 11 Faktoren bestimmen über den Erfolg

Angesichts des Klimawandels und von Dürren im Sommer fragen sich viele Praktiker, wohin die Reise im Ackerbau geht.
am Freitag, 27.01.2023 - 05:30

Der Ackerbau steht vor großen Herausforderungen; darunter Klimawandel, demografischer Wandel und Flächenfraß. Wir zeigen, was die Zukunft bringt.

Viele äußere Faktoren beeinflussen, was künftig auf unseren Feldern wächst. Die Landwirte können die wenigsten dieser Faktoren selbst beeinflussen.

Stattdessen müssen sie darauf reagieren und ihre Wirtschaftsweise anpassen. Wir zeigen im Folgenden, welche Entwicklungen den Ackerbau künftig bestimmen werden.

Wie wirkt sich der Klimawandel auf Erträge aus?

Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten die durchschnittlichen Temperaturen um 3 bis 4 °C ansteigen. Mitte des Jahrhunderts könnte es 10 bis 15 heiße Tage mehr pro Jahr geben. Als heiße Tage werden solche mit Temperaturen über 30 °C definiert.

Die bisherige Pflanzengenetik kommt mit solchen Temperaturen nicht zurecht. Abiotischer Stress führt zu Ertragsausfällen und sinkenden Qualitäten.

1. Wie entwickelt sich die Verfügbarkeit von Wasser auf dem Acker?

Klimaforschern zufolge nehmen die Regenfälle insgesamt nicht ab. Stattdessen verteilen sie sich über das Jahr hinweg anders. Während die Winter milder und feuchter werden, wird die Vegetationsperiode immer trockener. Der Wassermangel im Frühjahr stellt Ackerbauern vor große Herausforderungen.

Beregnung ist aber nicht überall die Zukunft: Sinkende Grundwasserstände lassen die Behörden beim Bewilligen von Beregnungskontingenten vorsichtig werden. Die Hälfte aller Grundwassermessstellen erreichte in den vergangenen drei Jahren Tiefststände. Ursachen dafür waren die Trinkwassergewinnung, die Industrie und der Tagebau.

2. Welche Chancen bietet die Pflanzenzüchtung?

Um eine neue Sorte zu entwickeln und an den Markt zu bringen, benötigen die Pflanzenzüchter zehn bis 15 Jahre. Was künftig auf unseren Äckern wächst, wird jetzt schon geplant. Schneller gehen könnte es mit präzisen neuen Züchtungstechnologien wie etwa Crispr Cas.

Die Züchtung setzt bei den bewährten Kulturen neben höheren Erträgen mehr auf Robustheit sowie auf Krankheitsresistenzen und -toleranzen. Gleichzeitig bedeuten die klimatischen Veränderungen auch, dass neue Kulturen im Anbau interessanter werden.

3. Welche Zukunft hat der chemische Pflanzenschutz?

Der chemische Pflanzenschutz steckt in einer Sackgasse. Die Resistenzen gegen viele Mittel nehmen zu und bisherige Wirkstoffe fallen weg. Ein stärkerer Fokus auf den integrierten Anbau und die mechanische Unkrautentfernung verschaffen Luft. Doch die Auflagen steigen und die Politik erwartet eine Reduktion des Pflanzenschutzes. Die Zahl der neu entdeckten Wirkstoffe geht aktuell gegen Null.

Die Pflanzenschutzmittelhersteller forschen an neuen Mechanismen, um Erreger gezielter zu erfassen. Zum Einsatz kommen dabei Biotechnologien wie RNA und Künstliche Intelligenz. Noch stecken diese Ansätze aber in den Kinderschuhen.

Welche weiteren Faktoren den Ackerbau der Zukunft bestimmen werden, haben wir für Sie in unserer digitalen Ausgabe zusammengefasst. Fest steht, in einigen Jahrzehnten könnte die Landwirtschaft ganz anders aussehen als heute.

Digitale Ausgabe agrarheute

Dies war ein verkürzter Ausschnitt aus dem Originalbeitrag.
Lesen Sie jetzt den ausführlichen Fachartikel und testen Sie unverbindlich die digitale Ausgabe agrarheute.

Wenn Sie bereits ein digitales Abo haben, geht es hier entlang.