Regen, Regen, Regen. Was für den Grundwasserkörper ein Segen ist, setzt Landwirte unter Druck. Denn das Zeitfenster schließt sich. Zum Beispiel für den, der noch nicht gesät hat. Hauptthema bleibt die Bodenbefahrbarkeit. Die Böden sind nach wie vor feucht. Doch es gibt regionale Unterschiede. Im Nordosten Deutschlands sind sie am ehesten etwas trockener als im restlichen Deutschlands. Und die Bodenfeuchte nimmt durch neuen Regen weiter zu.
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Mais versus Unkraut: Herbizide wirken bei der Feuchte gut
Die in weiten Teile kühle und feuchte Witterung hat noch weitere Auswirkungen auf die Kulturen und die Feldarbeiten. Dem Mais gefallen die noch niedrigen Nachtemperaturen nicht so gut. Zudem profitieren auch Unkräuter von dem aktuellen Wetter. Allerdings macht genau das den Einsatz von Herbiziden durchschlagender. Wenn es denn der Boden erlaubt.
Nasskaltes Wetter erhöht Gefahr für Pilzbefall in Getreide und Kartoffeln
Das Wetter erleichtert Pilzen die Infektion. So sollten Kartoffeln, Rüben und Getreide gut im Auge behalten werden. Beim Einsatz von Kontaktfungiziden oder präventiv gespritzten Fungiziden heißt es: In der Lage leben. Da es viel Niederschlag gibt und eher selten trocken ist, können die Mittel wohl nur spärlich angewandt werden.
AKein Acker verschont: Nächste Woche Regen in ganz Deutschland
Das Wetterbild ist die nächsten Tage nicht einheitlich in Deutschland. So sorgt ein Hoch über den baltischen Staaten am Freitag und übers Wochenende für wärmere Temperaturen und weniger Niederschlag im Norden Deutschlands. Ein stabiles Tief über Italien bringt hingegen viel Regen über den Alpenraum und den Süden Deutschlands. Zudem sorgt es für kühlere Temperaturen im Süden.
Ein Teil des Tiefs spaltet sich im Verlauf des Wochenendes ab und wandert nach Nordosten und führt in der kommenden Woche zusammen mit dem verbleibenden Tief über dem Mittelmeerraum zu weiteren Niederschlägen über Mitteleuropa. Trockene Arbeitsfenster sind rar.
Temperaturen niedrig, aber kein Frost an den Eisheiligen
Die Temperaturen liegen am Wochenende im Norden bei bis zu 22°C, im Süden bei maximal 15°C. In den Nächten gehen sie auf 5 bis 10°C runter, dabei bleibt der Süden kühler als der Norden. Zu Beginn der kommenden Woche wird es noch ungemütlicher; die Temperaturen pendeln zwischen 6 bis 10°C im Nordwesten und 15°C im Nordosten, im Süden gibt es sogar nur 4 bis 10°C. Aber an den Eisheiligen, die bis zum 15. Mai gehen, gibt es keinen Frost. Doch gegen Mitte der Woche steigt nachts die Wahrscheinlichkeit für Bodenfrost im Süden und Westen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Einzig im Nordosten sind die Temperaturen in der Nacht milder mit 7-10°C. Und kühl geht es auch weiter mit um die 10°C.
Große Regenmengen hat Dürre im Nordosten noch nicht vertrieben

Der Dürremonitor zeigt in den obersten 25 Zentimetern das erste Mal seit Jahren keine zu trockenen Gebiete mehr. Doch trotz der ergiebigen Niederschläge sind immer noch Gebiete vor allem von der Ostsee bis nach Sachsen unterversorgt. Der Wassergehalt in tieferen Bodenschichten ist weiterhin zu niedrig. Hier herrscht immer noch Dürre. Die nächste Woche liefert kumulierte Regenmengen zwischen 20 Liter pro Quadratmeter im Norden und mehr als 100 Litern im Süden. Es drohen sogar Überschwemmungen.
Mit Material von meteomatics
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