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Agrarwetter: Hier nimmt der Trockenstress für Pflanzen zu

Kartoffelacker
am Freitag, 02.06.2023 - 12:06 (1 Kommentar)

Das Hochdruckwetter bleibt. Mit kleinen Unterschieden in Nord und Süd. Generell wird es weiter trockener.

Nächste Woche bleibt es überwiegend sonnig. Gut für diejenigen, die Grünland mähen wollen. Oder die Ernte von Grünschnittroggen und -triticale auf dem Plan haben. Dauert die Trockenphase noch länger, nimmt die Abreife an Fahrt auf.

Fungizide in Kartoffeln

Wer Kartoffeln vor Pilzen schützen will, hat auch ein gutes Zeitfenster. Die Fungizide sollten bevorzugt in den frühen Morgenstunden ausgebracht werden. Der Tau auf den Pflanzen ist dabei von Vorteil. Mittags und nachmittags weht eher ein Lüftchen und damit ist die Abtriftgefahr hoch.

Das Agrarwetter für Ihre Region finden Sie jeden Tag aktuell hier.

Trockenstress für Pflanzen in Acker und Wald

Nach einem vergleichsweise regenreichen Frühjahr, rutscht der Wassergehalt im Oberboden in kritische Bereiche. Im beinahe gesamten Osten der Republik zeigt der Dürremonitor bereits Dürre an. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und an der Ostsee zeigen viele Böden „außergewöhnliche Dürre“.

Die nutzbare Feldkapazität in einer Bodentiefe bis 25 Zentimeter liegt in einem breiten Streifen von der Ostsee bis zum Schwarzwald unter 30 Prozent. Das bedeutet Trockenstress für die Pflanzen. Einzig das nördliche NRW und Niedersachsen, sowie Bayerischer Wald, Schwarzwald und das Alpenvorland sind gut mit Wasser versorgt.

Hochdruck bleibt, aber im Süden drohen Unwetter

Wetter-2-6-2023

Die stabile Witterungsphase mit dem Hochdruckgebiet, das vom Nordostatlantik bis nach Mitteleuropa reicht, wird sich im Wesentlichen auch bis zum Ende der kommenden Woche hinein fortsetzen. So wird in Regen in vielen Regionen vor allem in der Mitte und im Norden Deutschlands auch weiterhin ausbleiben, während man in Südeuropa und im Alpenraum derzeit immer wieder mit Schauern und Gewittern rechnen muss.

In der nächsten Woche schwappt ein wenig dieser feuchteren Luft unter leichtem Tiefdruckeinfluss bis nach Süddeutschland, die Gebiete nördlich des Mains dürften in Sachen Niederschlag meist leer ausgehen. Südlich davon sind allerdings zumindest punktuell auch sehr kräftige Regengüsse und Gewitter möglich, insbesondere im Süden Bayerns und Baden-Württembergs besteht ein Unwetterrisiko mit der Gefahr von Starkregen, Hagel und Sturmböen.

Die Waldbrandgefahr steigt

Die Höchsttemperaturen liegen meist im sommerlichen Bereich um 20 bis 28 Grad, mit einer Einschränkung im Küstenumfeld, gerade an der Nordsee kann der Seewind für kühlere Verhältnisse bei rund 15 Grad sorgen. Zeitweise erreicht die kühlere Luft mit tief hängenden Wolken auch mal den Nordwesten.

Mit der Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr, sagt der Deutsche Wetterdienst. Aktuell brennt es in einem Waldstück bei Jüterborg.

Mit Material von meteomatics

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