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BaWü: Ernte insgesamt gut, mit regionalen Unterschieden

am Samstag, 23.08.2014 - 09:00 (Jetzt kommentieren)

In Baden-Württemberg zeichnet sich eine mengenmäßig gute Getreideernte mit ordentlichen Qualitäten ab. Allerdings zieht sich die Ernte in Spätdruschgebieten derzeit wetterbedingt hin.

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In Baden-Württemberg zieht sich die Ernte in den Spätdruschgebieten derzeit hin. Schuld sind die anhaltenden Niederschläge. Auf der Alb und in Oberschwaben gingen die Erntearbeiten auch bis zur Wochenmitte nicht oder nur sehr zögerlich voran.  Der Landesbauernverband fürchtet dort Einbußen. In frühen und mittleren Lagen ist der Mähdrusch schon abgeschlossen.
 
Insgesamt fahren die Landwirte in Baden-Württemberg eine gute Getreide- und Rapsernte mit ordentlichen Qualitäten ein.
 
"Das unbeständige Wetter während der diesjährigen Ernte ist eine große Herausforderung für die Ackerbauern", erklärt Joachim Rukwied, Präsident des baden-württembergischen und Deutschen Bauernverbandes beim Ernte-Pressegespräch auf dem Betrieb von Friedrich Raith in Suttgart-Mühlhausen. 

Winterweizen bleibt wichtigste Körnerfrucht

Entsprechend den Besonderheiten im Vegetationsverlauf und den wetterbedingten Schwierigkeiten beim Mähdrusch gibt es regionale Unterschiede im Erntefortschritt, im Ertrag und in der Qualität. Insgesamt jedoch zeichnet sich eine mengenmäßig gute Getreideernte mit ordentlichen Qualitäten ab. Der Bauernverband erwartet landesweit Getreideerträge von rund fünf Prozent über dem Vorjahr und zehn Prozent über dem langjährigen Mittel.
 
Bei Wintergerste ging die Anbaufläche dieses Jahr in Baden-Württemberg auf 90.000 Hektar (ha) (Vorjahr: 92.500) zurück. Die Erträge liegen rund fünf Prozent über dem Vorjahr und zehn Prozent über dem langjährigen Mittel. Die geforderten Hektoliter-Gewichte von 65 Kilogramm je Hektoliter (kg/hl) werden überwiegend erreicht.
 
Mit 226.000 (232.900) ha Fläche (inklusive Dinkel und Einkorn) bleibt Winterweizen die wichtigste Körnerfrucht. Die Erträge liegen etwa fünf Prozent über dem Vorjahr und zehn Prozent über dem langjährigen Mittel.
 
Der Anbau von Sommergerste blieb mit 64.000 (63.300) ha stabil. Gebietsweise keimten infolge der Frühjahrstrockenheit zunächst nur 50 Prozent der ausgesäten Körner. Die Abreife verlief teilweise unregelmäßig. Die Erträge liegen etwa fünf Prozent über dem Vorjahr und dem langjährigen Mittel.
 
Die Roggenanbaufläche liegt bei 10.000 (12.800) ha. Berichtet wird von durchschnittlichen bis leicht überdurchschnittlichen Erträgen und sehr guten Qualitäten. Mutterkorn tritt kaum auf. 
 

Zehn Prozent mehr Rapsertrag als 2013

Winterraps wird auf einer um gut elf Prozent kleineren Fläche (53.400 statt 60.200 ha im Vorjahr) angebaut. Die Erträge übertreffen das Vorjahresniveau um gut zehn Prozent und das langjährige Mittel um rund 15 Prozent. Die Ölgehalte schwanken zwischen 42 und 45 Prozent und liegen damit ein bis zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Ökolandbau verzeichnet geringere Preisschwankungen

Im Jahr 2013 wirtschafteten in Baden-Württemberg 3.289 (Vorjahr: 3.195) landwirtschaftliche Betriebe (ohne reine Streuobstbetriebe) in ökologischer Anbauweise. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche betrug 121.454 (Vorjahr: 116.983) ha. Im ökologischen Landbau ist in diesem Jahr die Situation vergleichbar mit der in konventionell wirtschaftenden Betrieben.
 
Die Erträge sind überwiegend gut bei ordentlichen Qualitäten. Die Preisentwicklung am Markt für Öko-Getreide zeigt sich stabil. Die Preisschwankungen sind infolge der häufig direkten Vermarktung an Bäcker und andere Verarbeitungsbetriebe nicht so ausgeprägt wie im konventionellen Landbau.   
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