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Frost

Bayern: Erste Blütenebene beim Raps ist abgefroren

Rapsbluete im Voralpenland
am Donnerstag, 04.05.2017 - 13:45 (Jetzt kommentieren)

In allen Teilen Bayerns beklagen Landwirte und Obstbauern massive Schäden nach den Nachtfrösten Ende April.

Auf den Feldern hat der späte Wintereinbruch Spuren hinterlassen. Vor allem der Raps, zum Teil schon in der Blüte, zeigt Schäden. „Die Bestände sehen nicht schlecht aus“, sagt Anton Huber, Ackerbaureferent vom Bayerischen Bauernverband. „Allerdings habe der Frost dem Raps geschadet, die erste Blütenebene ist abgefroren, hier ist keine Schotenentwicklung zu erwarten. Die Chancen auf gute Erträge stehen schlecht.“

Frost verzögert Keimung beim Mais

Das Getreide ist durch die kühle Witterung im Wachstum verzögert, es habe schlecht bestockt. Unter der Kälte leidet auch bereits ausgesäter Mais – die Keimung verzögert sich angesichts der geringeren Temperaturen. „Wir wünschen uns jetzt vor allem wärmeres Wetter“, sagt Huber. Beim Niederschlag zeige sich in Bayern wieder einmal ein zweigeteiltes Bild. Während es in Südbayern in den letzten Wochen mehr als ausreichend geregnet hat, war es in Franken viel zu trocken. Die aktuellen Niederschläge in Nordbayern sind dringend notwendig.

Frostschäden beim Steinobst besonders groß

Die Obstbauern sind ebenfalls  betroffen. „In allen bayerischen Obstanbaugebieten sind die Schäden fast identisch. Vor allem Kirschen und Zwetschgen weisen sehr starke Frostschäden auf. Vereinzelt drohen uns Ernteeinbußen von bis zu 80 Prozent“, betont Jäger. Steinobst sei besonders stark betroffen, da es schon weit entwickelt war. Die kleinen, oft stecknadelgroßen Früchte, seien nicht selten anfälliger als die Blüte selbst. Beim Kernobst hingegen werden die Schäden nicht so gravierend sein.

Frost beschädigt Erdbeerpflanzen im Freiland

Auch für die Erdbeerbauern hat der Wintereinbruch fatale Folgen. Während die frostberegneten Pflanzen den Temperatursturz recht gut wegstecken konnten, habe der Frost bei den Freilandpflanzen zugeschlagen. „Hier haben selbst die Vliesabdeckungen nichts genützt – sehr viele Blüten sind kaputt. Da die Erdbeeren nicht alle gleichzeitig blühen, kommen jetzt die Nachblüher und so wie es im Moment aussieht, sind hier keine Schäden aufgetreten.“ Ende der Woche kam in einigen Regionen auch noch Schnee dazu. Dieser dürfte die Ausfallquote weiter erhöhen.

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