Wie Forstminister Helmut Brunner mitteilte, wurden in den vergangenen fünf Jahren landesweit mehr als 50.000 Hektar gefährdete Nadelwälder in klimatolerante Mischwälder umgebaut - 30.000 Hektar davon im Privat- und Körperschaftswald, 21.000 Hektar im Staatswald.
"Die Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte", sagte der Minister. Denn die mit den klimatischen Veränderungen verbundene Zunahme von Stürmen, Trockenheit und Schädlingsbefall stelle gerade Bayern als waldreichstes deutsches Bundesland vor besondere Herausforderungen.
Schneller zu klimatoleranten Mischwäldern
Laut Brunner leiden allein im Privat- und Körperschaftswald Bayerns rund 260.000 Hektar Nadelholzbestände unter den Folgen des Klimawandels. Hier erschweren aber die oft geringen Besitzgrößen ein zügiges Vorankommen beim schrittweisen Umbau der Wälder. Besonderer Handlungsbedarf besteht dem Minister zufolge auch im Alpenraum, wo mit einem noch stärkeren Temperaturanstieg als im Flachland zu rechnen ist. Deshalb komme der 2008 gestarteten Bergwaldoffensive, die in derzeit 30 Projektgebieten den Aufbau von Mischwäldern in enger Zusammenarbeit von Waldbesitzern, Kommunen, Jägern und Naturschützern vorantreibt, auch künftig eine entscheidende Rolle zu.
Mögliche Strategien zur Anpassung
Nach Aussage des Ministers sollen bis 2020 im Privat- und Körperschaftswald rund 100.000 Hektar Nadelwald in klimatolerante Mischwälder umgebaut werden, im Staatswald sollen es bis 2033 rund 172.000 Hektar sein. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, will Brunner unter anderem die Beratung der Waldbesitzer in "Brennpunktregionen" verstärken, die forstliche Förderung attraktiver gestalten, die Bergwaldoffensive auf weitere Regionen ausdehnen und ein flächendeckendes Standortinformationssystem sowie ein Internetportal für Waldbesitzer aufbauen.
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