Danach finden sich auf drei Viertel der Waldfläche Bayerns sehr gute bodenchemische Verhältnisse und ausreichend Nährstoffe bis in größere Tiefen. Lediglich in den ostbayerischen Mittelgebirgen, im Spessart, Odenwald und in der Rhön wachsen die Wälder auf nährstoffarmen Böden. Aber auch hier sind nur in begrenztem Umfang Gegenmaßnahmen wie etwa eine örtliche Ausbringung von Kalk erforderlich.
Säureeinträge zurückgegangen
Die Säureeinträge sind im Vergleich zur letzten Erhebung vor 20 Jahren ebenso zurückgegangen wie der Eintrag von Schwermetallen, etwa Blei und Cadmium. Der erfreuliche Zustand der Waldböden sei auf die naturnahe Forstwirtschaft im Freistaat und die erfolgreiche Verringerung von Luftschadstoffen zurückzuführen, erklärte Brunner.
Nachhaltige Bewirtschaftung wichtig
Es seien aber weiterhin Anstrengungen zur Luftreinhaltung notwendig, um auch die Stickstoffeinträge zu senken. Schließlich seien gesunde Waldböden für eine erfolgreiche Waldbewirtschaftung und sauberes Trinkwasser eine unabdingbare Voraussetzung. Die Erhebung zeige zudem die Bedeutung der Waldböden für den Klimaschutz: Sie speicherten allein in Bayern rund 350 Millionen Tonnen Kohlenstoff oder umgerechnet 1,3 Milliarden Tonnen Kohlendioxid.
Weitere Informationen im Internet
Für die zweite Bodenzustandserhebung im Wald haben im Freistaat Mitarbeiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) zwischen den Jahren 2006 und 2009 an 372 Aufnahmepunkten insgesamt 3.000 Boden- und 1.000 Nadel- beziehungsweise Blattproben entnommen. Erstmals wurden die Böden bis zu einer Tiefe von 1,5 Meter untersucht. Die Ergebnisse sind auch in einer Broschüre nachzulesen, die auf der Internetnetseite der Landesanstalt unter der Rubrik "Publikationen, LWF aktuell" heruntergeladen werden kann. (www.lwf.bayern.de) (AgE)
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