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Trockenheit 2022

Bodenfeuchte aktuell: So trocken sind Mais, Weizen und Grünland

Trockener Boden
am Dienstag, 12.07.2022 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Der Bodenfeuchteviewer des Deutschen Wetterdienstes erlaubt es, zeitnah die Wassersituation unter einer Kultur zu beobachten. Wie schlimm ist die Trockenheit unter Mais, Gras oder Weizen?

Bodenfeuchte-Gras-Mais

Wissen ist Macht. Und auch, wenn man als Landwirt oder Waldbesitzer wenig machen kann, um Regen zum richtigen Zeitpunkt zu bekommen, ist es die Situation vor Ort zu kennen. Gerade im Bezug auf die eigenen Kulturen. Der „Bodenfeuchteviewer“ des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist so ein Werkzeug. Landwirte können sich die Bodenfeuchte in verschiedenen Tiefen und unter verschiedenen Kulturen anzeigen lassen. Beziehungsweise interaktiv auswählen.

Wie sieht es mit dem Wasser aus?

Bodenfeuchte-Winterweizen

Dabei bietet der DWD drei Kulturen an: Gras, Winterweizen und Mais. Die Daten kommen täglich neu und erlauben eine Überwachung des Wassergehaltes. Damit erlauben sie, die Folgen ausgeprägter Dürre oder auch Starkregens zu bewerten. Grundlage ist das Modell AMBAV (Agrarmeteorologische Berechnung der aktuellen Verdunstung). Es berechnet die einzelnen Komponenten der Verdunstung (Transpiration, Interzeptionsverdunstung und Bodenverdunstung), verbindet sie mit Wetterdaten und dem grundsätzlichen Verhalten der Vegetation. Der Clou der neuen Version AMBAV 2.0 ist, dass das Raster mit ein mal einem Kilometer Auflösung über Deutschland sehr genau ist. Dazu berücksichtigt das Modell die Böden vor Ort.

Hier kommen Sie selbst zum interaktiven Bodenfeuchteviewer.

Mais, Winterweizen und Gras im Blick

Die Bedienung ist einfach: Kultur auswählen und mit Hilfe eines Schiebereglers die Bodentiefe einstellen. Das Ganze funktioniert natürlich auch in der Rückschau. Das Bild ist in vielerlei Hinsicht interessant. So bildet es ab, wie die Kulturen den Wassergehalt beeinflussen. Zudem zeigt es aktuell, wie die Böden nach kürzlichem Regen reagiert. Unterm Strich zeigt das Werkzeug einmal mehr, wie dramatisch es um die Bodenfeuchte in einigen Landesteilen bestellt ist. Vor allem in Sachsen-Anhalt fällt immer wieder die orange bis rote Färbung auf. Hier ist Wasser bis in Tiefe Bodenschichten Mangelware.

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